Finanzinnovationen sind eher selten. Die grösste Schweizer Rückversichererin Swiss Re und die amerikanische Bank J.P. Morgan haben nun eine Grosstransaktion abgeschlossen, welche ganz neuartig sein soll.
Swiss Re hat eine mehrjährige Schadenexzedenten-Transaktion abgeschlossen, deren Finanzierung von J.P. Morgan angeführt wird. Dies teilte die Rückversichererin am Dienstag mit. Am Deal sind auch institutionelle Kunden der amerikanischen Grossbank beteiligt.
Die Transaktion sichert schwere versicherungstechnische Verluste innerhalb der Swiss Re Gruppe für die Finanzjahre 2023 bis 2027 ab, geht aus der Mitteilung hervor. Insgesamt hat die Kreditlinie der Bank und ihrer Investoren einen Gegenwert von 700 Millionen Dollar. Sie kann aber auf 1 Milliarde Dollar erhöht werden. Das Geld fliesst auf ein getrenntes Konto bei der bereits bestehenden Zweckgesellschaft Matterhorn Re.
Flanke frei fürs Wachstum
Wie es weiter hiess, baut die Finanzierung auf einer so genannten Hybrid-Transaktion auf, die bereits im April letzten Jahres mit dem US-Institut abgeschlossen wurde. Diese sei die erste ihrer Art gewesen, die Bankfinanzierung mit Versicherungsverbriefung (Insurance Linked Securities, ILS) kombinierte, nehmen die beiden Partnerunternehmen für sich in Anspruch.
Die Absicherung verschafft dem Assekuranz-Konzern Luft, beim Underwriting von Risiken das Wachstum anzukurbeln, und birgt auch Vorteile für die aufsichtsrechtlichen und bonitätsrating-bezogenen Kapitalanforderungen von Swiss Re.