Der deutsch-schweizerische Digitalversicherer Wefox bestückt seinen Verwaltungsrat mit Banking-Prominenz. Im Gremium hält Prinz Max Einzug, seines Zeichens Präsident der Gruppe um die Liechtensteiner Fürstenbank LGT.
Das Berliner Insurtech Wefox mit Holding-Sitz in Zürich hat mit sofortiger Wirkung Prinz Max von und zu Liechtenstein in den Verwaltungsrat berufen. Dies ging am Dienstag aus einer Mitteilung des Startups hervor, das im vergangenen Jahr eine Bewertung von mehr als 1 Milliarde Dollar erreicht hat.
Der Prinz kennt das im Jahr 2015 von Julian Teicke, Fabian Wesemann und Dario Fazlic gegründete Versicherungs-Startup bereits bestens. Als langjähriger CEO und heutiger Präsident der Gruppe um die Liechtensteiner Fürstenbank LGT hatte er zuvor schon in Wefox investieren lassen. Dies via den zur Gruppe gehörenden Privatmarkt-Fonds Lightrock, der sich an der Finanzierungsrunde von Wefox im vergangenen Jahr beteiligt hatte.
Seite an Seite mit dem CEO
So gesehen verdankt das Insurtech seine Milliardenbewertung und damit den «Einhorn»-Status auch dem leichtensteinischen Adeligen. Prinz Max hat das Einhorn Wefox mit geschaffen – jetzt kann er als Verwaltungsrat dessen Zügel in die Hand nehmen. Im Gremium sitzt er an der Seite von Gründer und CEO Teicke sowie dem kürzlich ernannten Präsidenten Young Sohn (ehemals Präsident von Samsung Electronics).
Prinz Max war 2020 nach einer Reorganisation der Gruppe von der Rolle des LGT-Chef zurückgetreten und hat sich seither auf das Präsidium zurückgezogen. Seit damals wird Lightrock auch als eigenständiges Unternehmen unter dem Dach der Stiftung Fürst Liechtenstein geführt. Die Gesellschaft verfügt eigenen Angaben zufolge über verwaltete Vermögen von rund 3 Milliarden Dollar.
Profitabilität in Sicht
Wefox wiederum sieht sich dieses Jahr auf dem besten Weg, den Umsatz auf 650 Millionen Euro zu verdoppeln. Dies «mit einem klaren Weg in die Profitabilität», wie sich CEO Teicke in der Mitteilung zitieren liess. Ebenfalls noch 2022 soll die Expansion in die Niederlande erfolgen. Weitere Ländermärkten werden im kommenden Jahr angegangen.
Wefox-Versicherungspolicen sind in Deutschland, Österreich, Polen, Italien und der Schweiz erhältlich.