Nachdem das Jahr 2020 bei Helvetia zu einem deutlichen Gewinnrückgang geführt hatte, liegt das Ergebnis des Versicherungskonzerns nun wieder fast auf Vorkrisenniveau. Die zugekaufte spanische Caser lieferte einen positiven Beitrag und Smile soll in Europa an den Start gehen.
Helvetia hat im vergangenen Jahr das Geschäftsvolumen und den Gewinn steigern können. Das Wachstum kommt auch den Aktionären in Form einer höheren Dividende zugute.
Die Strategieumsetzung sei erfolgreich verlaufen und man habe etwa in den Online-Versicherer «Smile» investiert. Das Modell sei erfolgreich und soll nun auch in anderen europäischen Märkten lanciert werden. Im laufenden Jahr ist der Start in Österreich geplant, gefolgt von Spanien 2023.
Volumen und Gewinn gesteigert
Das Geschäftsvolumen legte 2021 um rund 16 Prozent auf 11,22 Milliarden Franken zu, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst. Dabei verzeichneten die Bruttoprämien im Nicht-Leben-Bereich mit 23 Prozent 6,66 Milliarden Franken ein stärkeres Wachstum als im Leben-Bereich mit plus 3,9 Prozent auf 4,00Milliarden Franken. Die Depoteinlagen Leben wuchsen um 45 Prozent auf 414,6 Millionen Franken.
Demgegenüber lieferte Leben mit einem Ergebniswachstum von 82 Prozent auf 167,1 Millionen Franken eine stärkere Gewinnverbesserung. Im Nicht-Leben-Bereich stieg das Ergebnis um 51 Prozent auf 258,5 Millionen Franken.
Unter dem Strich erzielte Helvetia einem um 85 Prozent höheren Gewinn nach Steuern von 519,8 Millionen Franken. Zum Vergleich: 2019, also vor der Corona-Pandemie, wurden hier 540 Millionen Franken erreicht.
Caser und Smile liefern Beitrag
Als Gründe für den Erfolg werden die robuste Neugeschäftsmarge im Lebengeschäft und das starke Anlageresultat auch aus den Liegenschaften genannt. Das erste ganze Geschäftsjahr der spanischen Caser habe einen «signifikanten Beitrag» geliefert, heisst es weiter. Deren Gewinnbeitrag wird auf rund 72 Millionen Franken beziffert.
Auch beim Personal legte die Versicherung zu. Per Ende 2021 arbeiteten 12'128 Menschen bei dem Unternehmen, 3,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Veränderungen im Verwaltungsrat
Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer um 10 Prozent höheren Dividende von 5.50 Franken pro Aktie vorgeschlagen. An der Aktionärsversammlung kommt es zudem wie angekündigt zu Austritten aus dem Verwaltungsrat. Verwaltungsratspräsidentin Doris Russi Schurter sowie Verwaltungsrat Christoph Lechner stehen nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung. Als neuer Präsident wird nun Thomas Schmuckli vorgeschlagen, als neues Mitglied Luigi Lubelli.