Kein Interesse, kein Budget: Den Schweizerinnen drohen Vorsorgelücken, wie eine neue Studie zeigt. Die Gelegenheit zu Gegenmassnahmen wäre günstig.
Viele Frauen kümmern sich nicht um ihre Altersvorsorge. Dies zeigt eine Studie des Allversicherers Generali Schweiz, welche die Tochter des italienischen Assekuranzkonzerns bei 514 Personen schweizweit durchgeführt hat. Das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Vorsorgeplanung wäre eigentlich da, wie der Report feststellt: Für acht von zehn Schweizerinnen hat die Altersvorsorge eine grosse Bedeutung.
Dennoch sparen 43 Prozent der weiblichen Befragten nicht fürs Alter. Viele wissen auch nichts von den Lücken in der Pensionskasse, die durch Babypause und Teilzeitpensum entstehen können.
Seit Corona ein Thema
Besonders ausgeprägt ist das Desinteresse bei alleinerziehenden Frauen, von denen rund 30 Prozent das Thema für eher unwichtig halten, stellen die Studienautoren fest. Auch bei den jungen, ledigen und kinderlosen Frauen habe rund ein Drittel der Befragten noch wenig Interesse an der Altersvorsorge. 44 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen gaben zudem an, dass sie zu wenig Geld haben, um fürs Alter zu sparen.
Für die Finanzbranche, die am gesättigten Schweizer Markt stets auf Suche nach neuer Kundschaft ist, bestünden demnach reichlich Anknüpfungspunkte. Zudem geht aus der Studie hervor, dass den Frauen sein Beginn der Pandemie die Thematik mehr unter den Nägeln brennt. Frauen, welche fürs Alter vorsorgen, ist besonders die Flexibilität beim Einzahlen wichtig sowie eine hohe Sicherheit. Dafür nehmen sie – laut den Umfrageergebnissen – sogar eine tiefere Rendite in Kauf.