Das Geschäftsvolumen des Allbranchenversicherers ist im dritten Quartal im Jahresvergleich um 2,3 Prozent auf 9,38 Milliarden Franken gewachsen.
Im Lebensversicherungsgeschäft hat Axa Winterthur 3,9 Prozent mehr Prämien eingenommen. Kollektiv- und Einzelleben sind dabei gleichermassen gewachsen. Mit 4,2 Prozent am deutlichsten zugelegt hat dabei der Bereich Einzelleben. Im Kollektivleben betrug das Wachstum 3,8 Prozent. Axa Winterthur erklärt die steigenden Prämieneinnahmen mit der verbesserten Beschäftigungslage sowie den zahlreichen Neugründungen von Firmen.
CEO warnt
Die Vollversicherung sei attraktiv und bleibe es auch, sagt Philippe Egger, CEO der AXA Winterthur. Sie bleibe ein wichtiger volkswirtschaftlicher Faktor, da das Modell insbesondere für kleine und mittlere Firmen zahlreiche Vorteile bringe. Umso wichtiger sei es, dass die Politik dem Modell Sorge trage. «Will man die Vollversicherung längerfristig erhalten, so müssen die überzogenen Renditeerwartungen für die Destinatäre im derzeitigen Tiefzinsumfeld überdacht werden», warnt Egger mit Blick auf den vom Bundesrat festgelegten Mindestzins von 2 Prozent.
Mit einem Minus von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig sind die Bruttoprämieneinnahmen im Bereich Schadenversicherung. Dieser Trend sei aus strategischen Überlegungen bewusst in Kauf genommen worden, betont Philippe Egger. Die AXA Winterthur habe sich entschieden, eine Reihe von Risiken nicht zu zeichnen, da bei diesen Geschäften keine ausreichende Rentabilität gegeben sei. Fokussierung auf Profitabilität und konsequente Kostendisziplin seien im derzeitigen Umfeld ein Gebot der Vernunft.
«Jetzt die Basis legen»
Die rekordniedrigen Zinsen, die nach wie vor bestehenden Unsicherheiten an den Kapitalmärkten und die widersprüchlichen Signale über die weitere Entwicklung der Konjunktur stellten für die Assekuranz eine grosse Herausforderung dar, sagt Egger. Entscheidend sei es, jetzt die Basis zu legen, um künftige Stürme überstehen zu können – auch dies im Interesse von Unternehmen und Versicherten.