Not macht erfinderisch: Der Versicherer Zurich will Firmen und öffentlichen Institutionen, die auf Bankguthaben Strafzins zahlen, mit einem Kniff aus der Klemme helfen.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verlangt seit bald fünf Jahren einen Zins in der Höhe von 0,75 Prozent auf Barguthaben der Banken – den sogenannten Negativzins. Immer mehr Geschäftsbanken sind seither dazu übergegangen, den Strafzins von grösseren Kunden zurückzuverlangen. Dies hat die SNB jüngst mit dazu bewogen, die Zinsbelastung für Banken zu senken.
Bares in Tresoren versichern
Als Alternative zu grossen Barbeständen auf Bankkonten bietet sich das Horten von Banknoten an. Was in der digitalisierten Geschäftswelt vielleicht nicht mehr als zeitgemäss gelten mag, hat den Vorteil, dass keine Gebühren anfallen – abgesehen natürlich von den Kosten für die Tresore.
Nun hat die Zurich Versicherung dies als neuen Nischenmarkt für sich entdeckt, wie die Agentur «Bloomberg» berichtete. Sie bietet Policen an für die Versicherung von Cash, welches in Tresoren gehalten wird.
Mehr Nachfrage
Anfragen für eine solche Versicherung hätten in jüngster Zeit zugenommen, als klar wurde, dass die Negativzinsen für eine längere Zeit Realität bleiben werden, erklärte René Harlacher der Agentur. Er ist bei der Zurich Schweiz Chief Underwriting Officer.
Zurich verlangt einige Tausendstel der versicherten Summe für eine solche Versicherungslösung – einen Bruchteil also der Strafzinsen, die bei immer mehr Banken fällig werden.