Der Rückversicherer konnte seinen Gewinn im ersten Quartal 2010 um über 20 Prozent steigern. Zu kämpfen hat Swiss Re mit den Prämieneinnahmen.
Die grossen Umweltkatastrophen wie das Erdbeben in Chile oder der Wirbelsturm Xynthia haben zwar ihre Spuren im Ergebnis der Rückversicherung hinterlassen. In der Sparte Property & Casualty sank der operative Gewinn der Gruppe von 846 auf 259 Millionen Dollar.
Dennoch konnte die Swiss Re im vergangenen Quartal den Gewinn um 21,5 Prozent auf 158 Millionen Dollar steigern. Auch das Eigenkapital wuchs im ersten Quartal 2010 um 800 Millionen Dollar auf 26,2 Milliarden Dollar angehoben. Diese Entwicklung erklärt die Versicherung hauptsächlich mit Bewertungsgewinnen auf festverzinslichen Wertschriften.
Die Ergebnisse der beiden Geschäftsbereiche Life & Health sowie Asset Management bewegen sich beinahe unverändert auf dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt hat das Unternehmen jedoch einen Prämienrückgang von dreizehn Prozent auf 4,97 Milliarden Dollar zu verzeichnen.
Perspektiven nicht euphorisch
Verhalten fallen auch die Aussichten des Unternehmens aus: Volumen und Preise im Erstversicherungsgeschäft bleiben unter Druck. Die Verbesserung der Konditionen im Rückversicherungsmarkt verzögert sich. «Wir werden Kapital in jenen Geschäftssparten einsetzen, in denen wir Renditen erwarten, die unsere angestrebte Eigenkapitalrendite von 12% über den gesamten Zyklus unterstützen», sagt CEO Stefan Lippe.
«Überschusskapital mehr 12 Milliarden Dollar»
Swiss Re verspricht sich dank der guten Kapitalausstattung Marktanteilgewinne, wie Finanzchef George Quinn gegenüber Dow Jones Newswire sagte. Swiss Re verfügt per Ende März über gut 12 Milliarden Dollar mehr Kapital als für ein AA-Rating erforderlich wäre.
Bohrinsel-Explosion könnte 200 Millionen Dollar kosten
Die Schadenssumme, welche auf die Rückversicherung wegen der Explosion der Bohrinsel Deepwater Horizon vor der amerikanischen Küste zukommt, ist noch nicht bekannt. Swiss Re schätzt den gesamten Versicherungsschaden auf zwischen 1,5 und 3,5 Milliarden Dollar. Gemäss den verfügbaren Zahlen wird der eigene Aufwand dabei auf 200 Millionen Dollar geschätzt.