Die grösste Schweizer Versichererin Zurich hat in den letzten Tagen an der Börse massiv an Wert gewonnen. Was das mit der Investorenlegende Warren Buffett zu tun hat.
In den letzten Tagen haben sich Schweizer Assekuranzwerte alles andere als langweilig erwiesen. So fachten erneute Spekulationen über einen Einstieg des japanischen Technologie-Konglomerats Softbank bei der Rückversichererin Swiss Re den Handel an. Das ist nicht alles: Steil in die Höhe zeigt auch der Aktienkurs von Zurich, dem grössten Schweizer Erstversicherer.
Auch hier wird in Online-Foren über den Einstieg eines Schwergewichts spekuliert. Ausgerechnet Börsenguru Warren Buffett soll mit seiner Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway auf die Zurich schielen, ist zu lesen. Das Branchen-Portal «Streetinsider» (Artikel bezahlpflichtig) wiederum bestreitet ebendies. Das Schweizer Börsenportal «Cash» vermutet seinerseits, «dass da jemand bei der Zurich ein Paket schnürt».
Bei der Swiss Re 1 Milliarde Franken verdient
Angesichts eines Kursanstiegs von über 5 Prozent in den letzten drei Tagen scheint etwas in der Luft zu liegen.
Zudem reimt der Namen Buffett auf den Schweizer Versicherungsmarkt. Anfang 2009 sprang das «Orakel aus Omaha» der Swiss Re mit 3 Milliarden Franken an frischem Kapital bei. Der Rückversicherer stand nach der Finanzkrise kurz vor dem Abgrund. Buffetts Milliarden stabilisierten das Unternehmen, und dieses zahlte die Geldspritze bereits ein Jahr später zurück – plus 1 Milliarde Franken an Zinsen.
Wie auch finews.ch berichtet, hatte sich Buffett damals geärgert, nicht noch bessere Konditionen mit den in die Notlage geratenen Schweizern ausgehandelt zu haben. Der Einstieg bei der Zurich würde ihm nun die Chance bieten, es besser zu machen. Der Berkshire-Gründer sorgte unlängst mit der Aussage für Aufsehen, er werde noch «eine grosse Akquisition machen».
Willkommene Geldspritze?
Allerdings hat sich der von Mario Greco geführte Allversicherer nach massiven Einsparungen wieder gefangen. Seit dem Antritt des Italieners Anfang 2016 ist der Börsenkurs immerhin um einen Fünftel gestiegen; in den letzten Monaten erfolgte gar wieder eine erste Expansion.
Als Spritze für zukünftiges Wachstum wäre das Kapital der Investorenlegende auch bei der Zurich wohl durchaus willkommen.