Dieses Jahr will Zurich in Deutschland mehr wachsen als der Markt. Auto- und Managerhaftpflicht-Versicherungen sollen es richten und ein Sparprogramm.
Im vergangenen Jahr konnte Zurich Deutschland den operativen Gewinn um 5,1 Prozent auf 482 Millionen Euro steigern. 2010 will das Unternehmen weiter wachsen. Vor allem die tiefen Betriebskosten sollen dazu beitragen.
Bisher schlugen die Verwaltungskosten mit 21 Prozent an den Beitragseinnahmen zu Buche. Dieser Wert war deutlich unter dem Mittel der Konkurrenz, das zwischen 25 und 33 Prozent liegt. Doch es besteht weiteres Sparpotential, findet Zurich. Die Krise sei noch nicht überstanden, was zu tieferen Prämieneinnahmen führen kann, sagte Deutschland-Chef Eduard Thometzek gegenüber der «Financial Times Deutschland»: «Der Niedergang der Wirtschaft führt dazu, dass auch die Prämieneinnahmen 2010 marktweit zurückgehen.»
Im Notfall sei man daher auch bereit, weiter Personal abzubauen, fügte Thometzek an. Zu diesem Schritt sei man jedoch nur im Notfall bereit.
Preiskampf bei den Autoversicherung
Weiteres Wachstumspotential sieht Thometzek bei den Autoversicherung. Bereits 2009 konnte Zurich dort 50'000 Neuabschlüsse verzeichnen. 2010 seien weitere 10'000 Verträge dazugekommen. Grund zur Entspannung gebe es jedoch keinen, meint Thometzek, doch im Vergleich zur Konkurrenz sei Zurich im Vorteil.
Denn dank den tiefen Verwaltungskosten gibt Zurich lediglich 96 Prozent der Beiträge aus, die übrigen Marktteilnehmer operieren mit 106 Prozent derzeit nicht wirtschaftlich.
Auf Managerfang im Mittelstand
Zusätzlichen Umsatz will Zurich durch die Einführung von Managerhafpflichtpolicen für mittelgrosse Unternehmen generieren. Für Industrielle ist Zurich in diesem Bereich bereits gut etabliert. Nun werden die Standartprodukte für den Mittelstand den Maklern präsentiert. Zurich erhofft sich aus diesem Geschäftszweig Mehreinnahmen in der Höhe von 100 Millionen Euro.