Zusammen mit einer Schweizer Softwareschmiede tüftelt der grösste Sachversicherer des Landes an einer Innovation im Fahrzeuggeschäft – und kriegt dafür sogar Geld aus Bundesbern.

Es ist eine bunte Schar, die sich für das Projekt zusammengefunden hat. Das Schweizer Software-Unternehmen Adnovum entwickelt zusammen mit der Universität Zürich, der Hochschule Luzern, dem Strassenverkehrsamt Aargau, der Autohändlerin Amag, dem Caresharing-Dienst Mobility sowie dem Versicherer Axa ein digitales Fahrzeug-Dossier. Dies teilte Adnovum am Dienstag mit.

«Zitronen» in der Blockchain?

Das sogenannte Car Dossier soll auf der als bahnbrechend geltenden Blockchain-Technologie funktionieren, wie es weiter heisst. Alle relevanten Informationen über den Lebenszyklus eines Fahrzeugs werden demnach in der «Chain» abgelegt und können von verschiedenen Stakeholdern eingespeist und genutzt werden.

Dazu zählen die Initianten etwa Fahrzeughersteller, Teilelieferanten, Versicherungen, Importeure, Garagen, Occasionshändler und -portale, Fahrzeugbewerter, Strassenverkehrsämter, Flottenmanager, private Käufer, Verkäufer und Mieter, Vermieter und Verwerter. Als ersten «Use Case» fokussiert das Projekt auf den Eigentümerwechsel im Gebrauchtwagenmarkt, wie weiter vermeldet wurde.

Bundesgelder losgeist

Den Partnern ist es sogar gelungen, Bundesgelder für dieses Vorhaben loszueisen. Es wird durch die Eidgenössische Kommission für Technologie und Innovation (KTI) mitfinanziert, so die Mitteilung. Ein Umstand, der angesichts der am Projekt beteiligten Millionen- und Milliardenkonzerne bei Schweizer Fintech-Startups sicher noch zu reden geben wird.