Josef Ackermanns Rücktritt als Verwaltungsratspräsident verbunden mit seinen Verlautbarungen werfen so viele Fragen auf, dass die Zurich-Konzernspitze morgen weiter informieren muss.

Der am Donnerstagmorgen völlig unerwartete Rücktritt von Verwaltungsratspräsident Josef Ackermann an der Spitze des Zurich-Versicherungskonzerns verwirrt offensichtlich dermassen, dass sich die Firmenspitze genötigt sieht, morgen Freitag einen Conference-Call für Analysten und Investoren durchzuführen.

Der Rücktritt Ackermanns hängt mit dem Suizid von Finanzchef Pierre Wauthier zusammen. Wie am heutigen Donnerstagmorgen bekannt wurde, tritt Ackermann zurück, weil er Grund zur Annahme habe, dass die Familie meine, er solle seinen Teil der Verantwortung hierfür tragen.

Umso grössere Spekulationen

Eine solche Erklärung sucht in der Wirtschaftswelt bislang ihresgleichen.

Die Entscheidung, so Ackermann weiter, erfolge «ungeachtet dessen, wie unbegründet dies objektiv betrachtet auch sein mag.»

Mit derlei Äusserungen löste Ackermann – wohl ungewollt, aber letztlich doch logisch – umso grössere Spekulationen aus. Dem muss nun die Konzernführung unter der Ägide von Konzernchef Martin Senn und dem nunmehr agierenden Präsidenten, Tom de Swaan, offensichtlich entgegenwirken und führt morgen Freitag früh um 9 Uhr einen Conference-Call durch.