Die mit der Klimaerwärmung einhergehenden Überschwemmungen haben den Versicherer Zurich zu neuen Kooperationen bewogen.

Um ihr Programm zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Gemeinschaften gegen Überschwemmungen zu fördern, ist der Zurich-Konzern eine mehrjährige akademische Zusammenarbeit eingegangen, wie das Versicherungsunternehmen am Dienstag mitteilte.

Partner sind das International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) und das Wharton Risk Management and Decision Process Center (Wharton).

Vorab-Risikominderung fördern 

Mit diesen beiden Institutionen will Zurich Forschungslücken in Bezug auf die Widerstandsfähigkeit gegen Überschwemmungen und der Minderung von Katastrophenrisiken auf Gemeinschaftsebene identifizieren und angehen. Des Weiteren sollen die Vorteile einer Vorab-Risikominderung gegenüber der Katastrophenhilfe aufgezeigt und den öffentlichen Dialog über die Widerstandsfähigkeit gegen Katastrophen gefördert werden.

In den letzten Jahren, und eben erst in Europa, haben Flutkatastrophen grosse soziale und ökonomische Auswirkungen gehabt. Überschwemmungen betreffen weltweit mehr Leute als jede andere Umweltkatastrophe, schreibt die Zurich.

Beträchtliche Verbesserungsmöglichkeiten

Eine kürzlich veröffentlichte Studie von Zurich hat gezeigt, dass Unternehmen sich bewusst sind, welche Herausforderungen sich ihnen stellen. Allerdings, so die Zurich, haben die wenigsten eine ganzheitliche Herangehensweise entwickelt, wie sie sich gegen diese Risiken schützen können. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass es beträchtliche Möglichkeiten für Verbesserungen gibt.

Das gemeinsame Vorgehen von Zurich, Wharton und IIASA zielt darauf ab, Wissenslücken im Bereich des Widerstands gegen Überschwemmungen sowie die gesellschaftsbasierte Reduktion von Katastrophenrisiken zu identifizieren und anszusprechen.

Nutzen der Risikoreduzierung vor dem Ereignis aufzeigen

Gemäss Erwann Michel-Kerjan, Managing Director im Wharton Risk Management, der die Initiative bei Wharton leitet, soll der Nutzen von Risikoreduzierung vor dem Ereignis gegenüber der Unterstützung nach dem Ereignis quantifiziert sowie das Verständnis für Hindernisse verbessert werden, um den physischen und finanziellen Widerstand gegen Überschwemmungen effektiver zu machen. So sollen passende alternative Lösungen und anerkannte Regeln entworfen werden, kündigt er an.