Ein weiterer Fall aus unserer Reihe «spannende Branchen-Trends»: Wie eine US-Grossbank mit einem Game-Betreiber zusammenarbeitet.

Die erste Online-Präsenz einer Bank in der virtuellen Spiel-Welt reicht ins Jahr 2005 zurück – zur Blütezeit von Second Life, einer virtuellen 3D-Welt wo man mit Alter-Egos mit anderen Menschen kommunizieren und interagieren konnte. Wells Fargo war damals der Second-Life-Pionier unter den Banken. Doch lange währte die Bankenpräsenz in der Gegenwelt nicht, der Second-Life-Hype ging vorüber und die virtuellen Banken schlossen ihre Tore.

Ganz anders sieht indessen der jüngste Vorstoss von Capital One aus. Die amerikanische Grossbank mit knapp 200 Milliarden Dollar an Assets hat sich in die drei Facebook-Spiele FarmVille, CityVille und Pioneer Trails des Herstellers Zynga integrieren lassen.

Bei allen drei Spielen handelt es sich um Simulationsspiele, bei denen der Spieler entweder eine Farm, eine Stadt oder einen Pioniers-Treck erfolgreich aufbauen muss.

Capital One bietet nun den Spielern die Möglichkeit, mehr Ressourcen oder Punkte zu erhalten, indem sie bei FarmVille in ihrer Farm eine Capital-One-Statue aufstellen (Bild); dies berichtet das Fachorgan «Pocketgamer». Angepflanzte Güter würden dadurch in der virtuellen Farm schneller wachsen. Um zu diesem Bonus zu gelangen, müssen die Facebook-Nutzer sich als Fan von Capital One outen und auf deren Facebook-Seite auf «Like» klicken.

Weiter stehen spezielle Capital-One-Kleidungsstücke für das virtuelle Alter-Ego den Spieler gratis zur Verfügung. Bei der Interaktion mit anderen Spielern sticht das Capital-One-Outfit dann ins Auge. In den beiden andern Facebook-Spielen CityVille und Pioneer Trails gibt es ähnliche Boni.

Capital One zielt mit dieser Werbe-Offensive ganz klar auf die jüngeren Generationen, wo Online-Games bekanntlich weit verbreitet sind.

capitalone_farmville