Der Zeithorizont beim Investieren ist ein ganz wichtiges Kriterium. Das Jahr 2023 bot jedoch im historischen Vergleich bei Obligationen und Aktien eine Besonderheit.
Für Anlegerinnen und Anleger war 2023 ein besonderes Jahr. Denn Schweizer Obligationen erzielten höhere Renditen als Schweizer Aktien. Das gab es seit 1926 nur sechsmal, wie aus der neusten Studie zur Langzeit-Performance von Schweizer Werten der Genfer Privatbank Pictet hervorgeht.
Die Performance eines typischen Schweizer 60/40-Portfolios erholte sich im vergangenen Jahr wieder, nachdem 2022 das viertschlechteste seit 1926 gewesen war, wie das Westschweizer Finanzinstitut weiter feststellte.
Schwache Performance mit Schweizer Aktien
Die nominalen Renditen von Schweizer Aktien im vergangenen Jahr lagen mit 6,1 Prozent unter ihrem sehr langfristigen Durchschnitt (7,7 Prozent). Real, also bereinigt um die Inflation, betrug das Plus 3,9 Prozent verglichen mit dem langfristigen Durchschnitt von 5,6 Prozent. Die nominalen Renditen für Schweizer Staatsanleihen beliefen sich im vergangenen Jahr auf 7,4 Prozent; und 5,2 Prozent real (vgl. nachstehende Grafik).
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Hätte man 1926 exakt 1'000 Franken in Schweizer Aktien angelegt, wären daraus bis Ende 2023 annähernd 880’000 Franken geworden. Aber auch ein kürzerer Anlagehorizont zahlt sich statistisch gesehen aus.
Wer sein ursprüngliches Engagement bei Schweizer Aktien mindestens 14 Jahre lang behalten hat, hat seit 1926 keinen Verlust auf seine Anlage erlitten. Wird der Börsencrash von 1929 herausgerechnet, verkürzt sich diese Spanne gar rund zehn Jahre.