Welche Auswirkungen die Integration der Credit Suisse in die UBS am Investmentbanking-Hub London haben wird, war bisher unklar. Doch jetzt kommt Bewegung in die Sache.
Zahlreiche Mitarbeitende der Credit Suisse (CS) in London müssen zu ihren Kolleginnen und Kollegen in den Finanzdistrikt «City» umsiedeln. Die UBS plant eine Verlagerung aus dem CS-Tower One Cabot Square im Stadtteil Canary Wharf.
Die betroffenen Banker ziehen in die Londoner UBS-Zentrale in 5 Broadgate (Bild unten), unweit des Bahnhofs Liverpool Street Station. Das berichtete unter anderem das britische Finanzportal «Financial News» (Artikel bezahlpflichtig) unter Berufung auf ein internes Schreiben an die Mitarbeitenden.
CS-Logo verschwindet
(Bild: Shutterstock)
Im CS-Tower in Canary Wharf werde die Bank in der Folge «einige Stockwerke» aufgeben, heisst es dort. Die Massnahme ist Teil der umfangreichen globalen Integration der Schweizer Grossbanken. Als erstes würden Mitarbeitende zügeln, die regelmässig im Kundenkontakt stehen, heisst es unter Berufung auf Kreise.
«Die Zusammenführung unter ein gemeinsames Dach ist ein wichtiger Schritt im Integrationsprozess», wird aus dem Schreiben zitiert. Wenige Monate nach dem Vollzug der Notübernahme ist die Integration der CS in die UBS in vollem Gange. Dazu gehöre auch, dass in den kommenden Tagen damit begonnen wird, Firmenschilder und Logos der CS auszutauschen, heisst es weiter.
Exodus aus Canary Wharf
Vor der Notfusion hatte die CS rund 5’500 Mitarbeitende in Grossbritannien und die UBS rund 6'000.
Canary Wharf hat in den vergangenen Jahren eine Reihe von Unternehmen verloren. Auch die grösste britische Bank HSBC plant, Canary Wharf zu verlassen und in ein kleineres Büro in der City umzuziehen.