Als Folge des jüngsten Betrugsskandals in New York löst sich der Genfer Privabankier von seinem US-Hedge-Fund-Partner Fairfield Greenwich Group.
Die Liäison war von kurzer Dauer. Erst kürzlich, im September, fusionierte die Banque Bénédict Hentsch mit der amerikanischen Spezialistin für alternative Anlagen. Gemeinsam verwalteten die beiden Geldhäuser rund 18 Milliarden Dollar, wovon 2 Milliarden Franken vom Genfer Institut kamen. Hentsch selber gab sich damals trotz anhaltender Finanzkrise zuversichtlich, im Hedge-Funds-Bereich erfolgreich zu sein und über die Fairfield Greenwich Group Zugang zu den besten Anlageinstrumenten zu haben. In der Krise seien nur jene Hedge-Funds gefährdet, die mit einem allzu hohen Leverage operierten, sagte der bekannte Genfer Bankier.
Nun hat der Betrugsskandal in New York rund um den früheren Nasdaq-Chef Bernard Madoff der noch jungen Gesellschaft einen Strich durch die Rechnung gemacht. Über den amerikanischen Partner erlitt das Institut einen Ausfall von 56 Millionen Franken. Als Konsequenz daraus hat die Banque Bénédict Hentsch die Fusion per sofort vollständig aufgekündigt und alle eigenen Anteile wieder übernommen. Das Kapital der Bank sei nicht gefährdet, liess das Institut in Genf verlauten. Es verfolge die weitere Entwicklung wachsam, um allenfalls weitere rechtliche Schritte vorzunehmen.