Die «Wealth-Management-Maschine» UBS ist zurück. Doch ein Blick auf die Margen zeigt, dass der Weg in diesem Jahr noch beschwerlich werden könnte. Es gibt interessantere Bankaktien.

Die UBS hat ihre Leistung im vierten Quartal 2013 deutlich steigern können und übertrifft damit die Erwartungen der Finanzgemeinde deutlich. «Obschon vom laufenden Geschäft nicht allzu viel erwartet wurde – das durchzogene dritte Quartal im Investmentbanking dämpfte die Erwartungen – ist das Zahlenset positiv ausgefallen», sagen die Analysten der Neuen Helvetischen Bank (NHB) in Zürich.

Das relativ starke Aktiengeschäft im vierten Quartal habe der UBS im Vergleich zu anderen Banken, die mehr Fixed-Income abhängig seien, geholfen. Damit trug das Investmentbanking nach einer langen Durststrecke wieder einmal entscheidend zum guten Ergebnis bei.

Weiterer Restrukturierungsbedarf

Im Wealth Management (WM) konnte die Grossbank ihre Marge halten, nachdem diese im dritten Quartal um sechs Basispunkte auf 85 Basispunkte nachgegeben hatte. «Das Ergebnis im WM ist dementsprechend etwas schwach», urteilt die NHB.

Die Cost-/Income-Ratio lag im vierten Quartal bei sehr hohen 93 Prozent (88 Prozent für das Gesamtjahr). Der Return-on-Equity (RoE) konnte leicht erhöht werden; im vierten Quartal betrug dieser (im Vergleich zu früher bescheidene) 7,7 Prozent (6,7 Prozent für das Gesamtjahr).

«Diese Kennziffern», folgern die Analysten der NHB, «deuten auf einen weiteren Konsolidierungs- und Restrukturierungsbedarf innerhalb der gesamten Organisation hin.»

Stresstest mahnt zur Vorsicht

Kurzfristig honorieren die Börsianer das erfreuliche Resultat der UBS, wie ein Blick auf die Aktienkursentwicklung am Dienstag zeigt.
Bei einer Bewertung von 1,3 vom aktuellem Buchwert und einen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 11,1 für das nächste Jahr und bei einer erwarteten Dividendenrendite (2014) von prognostizierten 2,7 Prozent handelt die Aktie aktuell leicht unter ihrem fairen Wert.

Die Analysten der NHB sehen jedoch in einigen anderen (Gross-)Banken mittel- bis langfristig mehr Potenzial: Dazu zählen Banco Espirito Santo in Portugal, BNP Paribas in Frankreich, Bankia in Spanien sowie Mediobanca in Italien.

Dennoch bleibt eine gewisse Vorsicht in dieser Branche angezeigt, denn der europäische Stresstest dürfte mit Sicherheit aufzeigen, dass gewisse Finanzhäuser weiterhin neues Kapital benötigen werden.