Der grösste Schweizer Rückversicherer ist unversehens ins Auge des Sturms geraten. Wegen des Hurrikan «Ian» in den USA wird Swiss Re im dritten Quartal rote Zahlen schreiben.
Swiss Re erwartet wegen der Folgen von Hurrikan «Ian» für das dritte Quartal 2022 einen Verlust auf Gruppenebene von rund 0,5 Milliarden Dollar. Dies teilte der führende Schweizer Rückversicherer am Dienstag mit.
Wie es weiter hiess, wird sich der Rücksetzer auch auf die Zielvorgaben des Finanzkonzerns auswirken. Swiss Re wird demnach das Ziel für die Eigenkapital-Rendite (ROE) der Gruppe von 10 Prozent für 2022 voraussichtlich verfehlen. Hingegen hält das Management an den Profitabilitäts-Zielen für 2024 fest.
Erneut stürmischer Herbst
Ebenalls könne das Ziel für den Schaden-Kosten-Satz (Combined Ratio) in der Sparte Property & Casualty Reinsurance (P&C Re) voraussichtlich nicht erreicht werden. Dies erinnert an den Oktober vergangenen Jahres, als Swiss Re ebenfalls von milliardenschweren Unwetterschäden getroffen wurde.
Hurrikan «Ian» traf am vergangenen 28. September im Westen des US-Bundestaats Florida als Wirbelsturm der Kategorie 4 auf Land. Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von etwa 240 km/h war dies einer der stärksten Hurrikane, der jemals auf das Festland der USA getroffen ist, und setzte die betroffene Region nicht nur extremen Winden, sondern auch Sturmfluten und sintflutartigen Regenfällen aus.
Swiss Re schätzt den vorläufigen versicherten Gesamtschaden von «Ian» auf 50 bis 65 Milliarden Dollar.