Die Versicherungsprämien haben sich im Gleichschritt mit der Erholung nach der Coronakrise erholt. Die Swiss Re sieht in ihrer Sigma-Studie aber auch Wolken am Horizont aufziehen.
Das Swiss Re Institute rechnet damit, dass die Prämieneinnahmen der Versicherungsbranche im laufenden Jahr um 0,4 Billionen Dollar auf dann 7,3 Billionen klettern werden. Damit würde die 7-Billionen-Dollar-Marke erstmals geknackt werden, heisst es in der Studie.
Das Wachstum bei den Prämien wird damit auf nominal rund 6 Prozent geschätzt. Als Gründe werden die anhaltende Markterholung von der Coronakrise, eine weltweit steigende Beschäftigung, Tariferhöhungen und steigende Volumen insbesondere in den Schwellenländern genannt.
Prämienwachstum künftig tiefer
Doch die Konjunkturschwäche durch Ukrainekrieg, Energiepreise, Inflation, steigende Zinsen und Lieferengpässe dürfte auch an der Versicherungsbranche nicht spurlos vorbei gehen. Laut Swiss Re Institute dürfte das dazu führen, dass sich das Prämienwachstum künftig unterhalb des um Preis- und Inflationseffekte bereinigten, realen Marktwachstums von 1,2 Prozent bewegt.
Die Experten rechnen mit einer inflationsgeprägten Rezession in führenden Volkswirtschaften im Zeitraum der kommenden 12 bis 18 Monate. Insgesamt dürfte die Inflation in den 2020er Jahren höher ausfallen als in der Dekade zuvor.
Inflation lässt auch Schadenssummen steigen
Mit der Inflation verteuern sich auch die zu zahlenden Versicherungsansprüche. Die Branche versuche diese Belastung über höhere Preise abzufedern. Auch in Zukunft sei deshalb mit steigenden Tarifen in der Schadenversicherung zu rechnen.
Die steigenden Zinsen haben auf der Ertragsseite einen positiven Effekt. Das dürfte nach und nach zu steigenden Anlagerenditen führen.