Der St. Galler Allversicherer Helvetia führt im Rahmen eines Pilotprojekts ein Service Center ein, das vollständig von Lernenden geführt wird. Damit will das Unternehmen veränderten Anforderungen in der Berufslehre vorgreifen.
Bei der St. Galler Versicherung Helvetia lernen die Auszubildenden seit heute, wie man eine Abteilung eines Unternehmens selbstständig führt. Dazu gehören Kompetenzen wie unternehmerisches Handeln, Kennzahlen auswerten oder Kundenbeziehungen gestalten.
Und genau diese Kompetenzen will die Helvetia ihren Lernenden vermitteln. Aus diesem Grund startet der Allversicherer heute Mittwoch ein Pilotprojekt, in dessen Rahmen die Lernenden (Bild unten) ein Service Center, eine Abteilung, selbstständig führen.
Auf die Zukunft vorbereiten
Das Projekt des Nachwuchs-Service-Centers dauere vier Monate und werde sich vorerst auf Kundenanliegen bei Motorfahrzeugversicherungen konzentrieren, verkündete die Helvetia in einer Medienmitteilung. Damit die «Brilliants» – so nennt die Versicherung diese kaufmännischen Berufslernenden – später einen hohen Servicestandard bieten können, würden sie vor ihrem Einsatz im «normalen» Betrieb von erfahrenen Mitarbeitenden geschult.
Während ihrer Zeit im Service-Center werden die Nachwuchskräfte von einem Praxisbildner in fachlichen Themen und einem Berufsbildner als Coach unterstützt. Mit der Aktion will die Helvetia ihre Lernenden auf die neuen Anforderungen vorbereiten, welche die Reformation der kaufmännischen Berufslehre – die bis 2022 abgeschlossen sein soll – mit sich bringen wird.