Wegen äusserer Umstände sieht sich der Versicherer Allianz Suisse gezwungen, Personal einzusparen. Über 100 Stellen gehen in der Schweiz verloren – und das ist noch nicht alles.
Die Schweizer Tochter des deutschen Assekuranzkonzerns Allianz baut hierzulande in den kommenden drei Jahren 150 Stellen ab. Der Versicherer bestätigte am Donnerstag eine Meldung des Finanz-Blog «Inside Paradeplatz» gegenüber der Nachrichtenagentur «AWP». Insgesamt beschäftigt der Versicherer hierzulande 3'600 Mitarbeitende.
Davon müssen laut Bericht die ersten zwanzig Mitarbeitenden noch im Oktober gehen, wovon bei einigen eine Frühpensionierung geprüft wird. Ein Grossteil des Stellenabbaus will die Allianz über natürliche Fluktuation bewältigen. Kündigung könnten aber dennoch nicht vermieden werden, hiess es weiter.
Im Fokus des Abbaus steht der Hauptsitz in Zürich Nord mit rund 1'800 Angestellten. Gleichwohl müssten alle Bereiche, auch die Generalagenturen, zum Sparprogramm beitragen, erklärte ein Sprecher gegenüber der Agentur.
Lohnerhöhung gestrichen
Die Allianz Suisse streicht laut dem Bericht zudem auf Lohnerhöhungen im kommenden Jahr; neben tieferen Ausgaben fürs Marketing setzt der Allversicherer auch bei den Anreizen die Axt an. So werden Mitarbeiterveranstaltungen «redimensioniert» und Dienstaltergeschenke dahingehend angepasst, dass es statt Geldbeträge zusätzliche Urlaubstage gibt.
Als Grund nennt Allianz Suisse ein sich änderndes Geschäftsumfeld. Demnach verschärfe sich der Wettbewerb, und neue Anbieter stiessen in den Markt vor. Vor diesem Hintergrund plane der Versicherer, sich effizienter aufzustellen und Kapital für Investitionen in Innovationen, Technologie und Infrastruktur freizumachen.