Martin Schulz, EU-Parlamentarier, fordert eine Abgeltungssteuer von Schweizer Banken für Griechenland.

Der SPD-Abgeordnete im EU-Parlament Martin Schulz fordert laut einem Bericht des «Blick» die Einführung einer Abgeltungssteuer von der Schweiz zugunsten von Griechenland. Vermögende Griechen hätten in den letzten Jahren 200 Milliarden Franken auf Schweizer Konten deponiert.

Die Motivation ist dabei klar: Bekäme der notleidende griechische Staat bei einem Steuersatz von 25 Prozent 50 Milliarden Franken von der Schweiz, so würde der Druck auf die EU-Staaten und insbesondere auf Deutschland, das immer prioritär zur Kasse gebeten wird, abnehmen.

Mit seiner Behauptung stiess Schulz allerdings auf Ablehung an allen Fronten. Sowohl Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey wie auch Claude-Alain Margelisch, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schweizerischen Bankiervereinigung halten die Zahl von 200 Milliarden für massiv übertrieben bzw. vollends unseriös.