Die Investmentbank der Credit Suisse durchlebt aktuell eher schwierige Zeiten. In Brasilien ist sie jedoch Spitze.
Das Investmentbanking – eigentlich der wichtigste Pfeiler der Credit Suisse (CS) – durchlebt derzeit schwere Zeiten. Auch nach drei Restrukturierungen innert zwei Jahren bleiben die Erträge volatil, während die Kosten zuletzt deutlich stiegen. Unter Druck der Investoren soll die Einheit nun zurückgebunden werden, während das Private Banking innerhalb der CS forciert wird.
Umso wohltuender sind da Erfolgsmeldungen – auch wenn sie von weit her kommen.
Goldman Sachs überrundet
Wie nämlich die Nachrichten-Agentur «Reuters» berichtet, konnte die Credit Suisse im klassischen Geschäft mit Fusionen und Übernahmen von Firmen (M&A) in Brasilien punkten. Im aufstrebenden Schwellenland belegt die Schweizer Grossbank nach Transaktionsvolumen den ersten Rang in den viel beachteten «League Tables» der Investmentbanken. Dies, nachdem die CS letztes Jahr noch weit abgeschlagen auf dem 5. Platz figurierte (siehe Tabelle).
Im besten Jahr für M&A-Transaktionen im südamerikanischen Schwellenland seit 2011 konnten sich die Schweizer nicht nur gegen die einheimische Konkurrenz durchsetzen. Sie verwiesen auch die grossen amerikanischen Häuser Goldman Sachs, J.P. Morgan und Morgan Stanley auf die Plätze.
Global abgeschlagen
Unglücklicherweise (für die CS) gilt das nicht für den globalen M&A-Markt: Dort beherrscht Goldman Sachs weiterhin die Spitze, wie die League-Tables des Analysedienstes Dealogic zeigen. Die Credit Suisse hingegen belegt in diesem Ranking Platz 9 – immerhin noch ein Rang vor der Schweizer Erzrivalin UBS.