Der Gewinn der HSBC im Private Banking ist 2013 massiv eingebrochen. Die britische Grossbank baut den Bereich um und verliert dadurch Kundengelder.
Die HSBC Private Bank hat 2013 einen Vorsteuergewinn von 193 Millionen Dollar erzielt. Das ist noch ein Fünftel des Ergebnisses von 2012, wie aus der Mitteilung zum Jahresresultat der HSBC Holding hervorgeht.
Während im Vorjahr Sondereffekte den Gewinn im Private Banking erhöht hatten, war es 2013 der Abschreiber auf dem HSBC-Ableger in Monaco, der das Ergebnis zusätzlich drückte. Der Gewinneinbruch im Private Banking wird aber insgesamt auf die «Initiativen zur Transformierung» zurückgeführt, wie es in der Mitteilung zum Abschluss 2013 weiter heisst.
Abfluss von 26 Milliarden Dollar
«Transformiert» wird auch das Schweizer Private Banking, was sich in Abflüssen von Kundengeldern manifestiert. Insgesamt verlor die HSBC Private Bank 26 Milliarden Dollar an Kundengeldern. Der Wert reflektiert die Aufgabe von Aktivitäten in Panama und Luxemburg, wohl aber auch Abflüsse von Geldern, die in der Schweiz gebucht waren.
Ende 2012 hatte die HSBC Private Bank für die Schweiz 170 Milliarden Franken an Kundengeldern ausgewiesen. HSBC Private Bank (Suisse) ist die die grösste Auslandsbank hierzulande.
Umbau in der Schweiz
Teile des Schweizer Private Banking will die HSBC offenbar verkaufen. Es sollen rund 15 Milliarden Dollar an Kundendepots in Genf sein, die zur Disposition stehen. HSBC-CEO Stuart Gulliver hatte bereits im vergangenen Sommer bestätigt, Teile des Schweizer Private Banking umbauen zu wollen.