Privatanleger nutzen zunehmend die Chancen, die Versicherer mit institutionellen Fonds bieten. Dabei profitieren sich von Konditionen wie Grossanleger.

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Von Martin Gubler, Leiter Zurich Invest AG, Zurich Schweiz

Anleger sind anspruchsvoller geworden. Sie fragen Dienstleistungen nach, die ihrem Anlageprofil und -horizont wirklich entsprechen. Auch erwarten sie von ihrem Finanzpartner die Aufmerksamkeit, die ihnen zusteht.

Insbesondere sind sie aber nicht mehr bereit, Vermögensverwaltungsgebühren von 1,5 Prozent und mehr in Kauf zu nehmen. Sie wissen, dass hohe Gebühren die Renditen empfindlich schmälern – oder je nach Marktlage ganz auffressen können.

Kein Wunder halten Privatanleger zunehmend nach Alternativen zu Gross- oder Privatbanken Ausschau. Immer häufiger entscheiden sie sich dabei für Fondsanlagen bei einem Versicherungsunternehmen.

Dies nicht nur aus Kostenüberlegungen: In der Assekuranz sind fondsbasierte Vermögens-verwaltungsmandate für aktiv verwaltete Portefeuilles bereits mit Mindesteinzahlungen von 20'000 Franken möglich.

Versicherer verfügen über langjährige Erfahrung in der Anlage von Vorsorgegeldern. Die Anlageinstrumente variieren je nach Risikotoleranz der Anleger.

Was Marktteilnehmer aber oft nicht wissen: Die professionellen Anlage¬plattformen sind bei Erteilung eines Vermögensverwaltungsauftrags auch privaten Anlegern frei zugänglich – und zwar zu den gleichen attraktiven Konditionen, von denen institutionelle Investoren bereits profitieren.

Zum Beispiel Vermögensverwaltungsgebühren von lediglich 0,6 Prozent. Private werden so zu qualifizierten Anlegern – mittels Vermögens¬verwaltungs¬vertrag bei einem Verwalter kollektiver Kapitalanlagen, der zu einer Versicherungsgruppe gehört.

Tiefe Gebühren unter 1 Prozent kommen durch die hohen Anlagevolumina zustande. Versicherer sind langfristig orientierte Grossinvestoren. Sie legen beträchtliche Vermögenswerte von Privat- und Unternehmenskunden an: Gelder aus Sammelstiftungen, fondsgebundenen Anlagen für Private oder von Firmen, welche die Bewirtschaftung ihres Pensionskassen-kapitals ausgelagert haben.

Dadurch verschaffen sie sich bei Fondsleitungen, Depotbanken oder Vermögensverwaltern entscheidende Kostenvorteile – diese geben sie auch an die privaten Anleger konsequent weiter.

Von Vorteil ist zudem die Unabhängigkeit bei der Auswahl der Vermögensverwalter. Diese erfolgt nach dem Prinzip «Best in Class». Aufgeboten werden für jede Anlagekategorie die erfolgreichsten Manager. Strenge Selektionskriterien und der Austausch der Vermögensverwalter bei ungenügenden Leistungen stellen sicher, dass die ambitiösen Anlageziele erreicht werden.

Einem Versicherer liegt viel daran, mit institutionellen Anlagefonds eine optimale Rendite zu erwirtschaften. Denn oft sind auch die Vorsorgegelder der eigenen Mitarbeiter darin investiert.

Es gilt, mit einem hohen Mass an Sicherheit eine Performance zu erzielen, die über jener der Vergleichsindizes liegt. Private profitieren von diesem Risikobewusstsein und nutzen die Chancen, die eine breite Diversifikation in Sachwerten, Staats-, Unternehmens- und Wandelanleihen sowie Alternativen Anlagen bietet.

Versicherer gehören zu den am stärksten regulierten Wirtschaftszweigen – die Vorschriften für Kapitalanlagen sind streng. Die Anlageaktivitäten eines zu einer Versicherungsgruppe gehörenden Verwalters kollektiver Kapitalanlagen unterstehen der Finma sowie verschiedenen unabhängigen Compliance-Standards der Schweizerischen Bankiervereinigung und der Swiss Funds Association.

Die umfassenden Kontrollmechanismen erhöhen die Sicherheit und sorgen für entsprechende Transparenz bei der Darstellung der Kosten – Privatanleger müssen sich nicht auf böse Überraschungen gefasst machen.