Es geschieht regelmässig: Bankberater veruntreuen Kundengelder. Ein junges US-Versicherungsunternehmen hat eine Lösung.

Das junge Versicherungsunternehmen Capital Shield Insurance Services mit Sitz im US-Bundesstaat Florida führt ein ungewöhnliches Angebot für vermögende Privatkunden im Angebot – eine Versicherung gegen Finanzbetrug, wie das Wirtschaftsportal «Business Insider» berichtet.

Die drei Gründer des Finanzunternehmens waren einst selbst Betrugsopfer gewesen und tüftelten zwei Jahre lang an einem Versicherungsprodukt, das Investoren gegen Vermögensverwalter, Kundenberater oder Hedgefonds-Manager schützt, falls diese Anlagegelder veruntreuen, wie es auf der Website des Unternehmens heisst.

Nur die wenigsten Fälle werden bekannt

Damit schliesst sich eine weitere Lücke bei den Versicherungsangeboten, die immer erfinderischer werden und neue Bedürfnisse aufspüren. So bietet der Versicherer Baloise neuerdings E-Gamern ein Produkt an, um ihre Videofiguren zu schützen.

Dass Privatanleger bislang ihre Gelder nicht versichern konnten, ist dennoch verwunderlich. Veruntreuungen durch Berater sowohl bei Banken, Vermögensverwaltern und Treuhändern sind leider auch in der Schweiz keine Seltenheit. Nur die wenigsten Fälle, wie beispielsweise der 170-Millionen-Betrug des Fricktaler Vermögensverwalters ASE, werden öffentlich.

Madoff als Weckruf

finews.ch deckte vergangenes Jahr einen Betrugsfall bei der Privatbank Bergos Berenberg auf. Die Genfer Staatsanwaltschaft bereitet derzeit eine Klage gegen den betreffenden Kundenberater vor.

Weltweit wurde die Finanzindustrie durch den Madoff-Betrugsfall erschüttert. Auch zahlreiche Schweizer Banken hatten in die Madoff-Fonds investiert. Der New Yorker Hedgefonds-Manager Bernie Madoff hatte über Jahrzehnte ein so genanntes Ponzi-Schema aufgezogen. Anleger verloren über 17,5 Milliarden Dollar.