Mit einer Umfage auf der Website will die Zurich Hinweise gewinnen, wie sie ihren Auftritt attraktiver gestalten kann. Doch Umfragen haben ihre Tücken.
Die Zurich Financial Services ist stetig bemüht, ihre Leistungen zu steigern. Weil sie auch ihren Internet-Auftritt verbessern möchte, bittet sie die Besucher der Website an einer Online-Umfrage teilzunehmen. Diese dauert acht bis zehn Minuten. Und die Zurich sagt auch gleich, warum man sich Mühe und Zeit nehmen sollte: Erstens, «weil uns ihre Meinung wichtig ist». und zweitens, weil «ihre Angaben selbstverständlich streng vertraulich behandelt, anonymisiert ausgewertet und nicht an Dritte weitergegeben werden». Triftige Gründe also, an der Umfrage teilzunehmen.
Nach wenigen Minuten kommt der Teilnehmer dann zur kniffligen Frage: «Inwieweit kommen folgende Eigenschaften der Zurich durch die Zurich Website zum Ausdruck?» Auf einer Skala von 1 bis 5, also von «überhaupt nicht» bis «voll und ganz» kann man einzelne Aspekte bewerten: Erstklassiges Management? Die Antwort fällt leicht: 5! Ein attraktiver Arbeitgeber? Klar, das spiegelt die Website auch. 5. Die beste Bank für anspruchsvolle Kunden?
Da gerät der seriöse Umfrageteilnehmer ins Stocken. Steckt die Zurich in einer Identitätskrise oder steht sie nicht mehr zur ihrem Metier? An der Umfrage kann es doch nicht liegen. Sie erfolgt nach «Standards zur Qualitätssicherung für Online-Befragungen» des Arbeitskreises deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute (ADM) sowie den ICC / ESOMAR-Richtlinien. Durchgeführt wird sie von der Psyma Research+Consulting GmbH in Lauf, Deutschland. Also, wenn der Zurich unsere Meinung wichtig ist: finews empfiehlt, die Resultate der Umfrage nicht besonders wichtig zu nehmen.