Im Asset Management hatten Gurus in den letzten Jahren einen schweren Stand. Eine Studie zeigt, wie stark sich die Gewichtsverlagerung auf die Erträge der Manager ausgewirkt hat.
Index-Fonds gibt es eigentlich schon lange. Doch in den letzten Jahren kam es zu einem Siegeszug der passiven Investments: Mittlerweile haben Index-Fonds und börsengehandelte Fonds (ETF) ein knappes Drittel des Marktes erobert (siehe Grafik unten).
Für Investoren sind das gute Neuigkeiten. Im Durchschnitt können sie ihr Geld deutlich günstiger verwalten lassen als noch in den 1990-er Jahren, wie eine Studie des Investment Company Institute zeigt.
Besonders günstig sind Aktien-Indexfonds. Im Jahr 2018 waren diese im Schnitt für eine Gebühr 0,08 Prozent des verwalteten Vermögens zu haben. ETF, welche sich auf dieselben Anlagen spezialisieren, waren mit 0,2 Prozent nicht ganz so günstig.
Im Vergleich zu aktiv verwalteten Aktienfonds sind ETF allerdings immer noch ein Schnäppchen. Für solche Investitionen musste man 0,76 Prozent Gebühren entrichten (siehe Grafik unten).
Es handelt sich dabei lediglich um einen Durchschnittswert. Manche Hedgefonds verlangen nach wie vor deutlich mehr für ihre Dienste – obwohl sie neben dem Preis auch mit der Performance von Indexprodukten nicht mithalten können, wie der legendäre Investor Warren Buffett mit dem Gewinn einer entsprechenden Wette belegte.
Der immer tiefere Preis von Indexprodukten ist zum Teil auf Skaleneffekte zurückzuführen. Durch die enorm gestiegenen Volumen müssen die Manager von den individuellen Investoren weniger Gebühren einfordern.
Zugleich findet allerdings auch ein Verdrängungskampf statt, der stark über den Preis ausgetragen wird und zuweilen zu extremen Massnahmen führt: So versucht ein Fonds bereits, mit Hilfe von negativen Gebühren Anleger zu locken, wie finews.ch diesen Monat berichtete.