Dank der guten Börsenentwicklung im ersten Halbjahr 2021 mussten die insgesamt 14 Clientis-Banken keine negativen Wertanpassungen vornehmen. Als Resultat stieg der Semestergewinn deutlich. Mit ihrer Serviceplattform wollen die regional tätigen Finanzinstitute neue Massstäbe im Markt setzen.
Die 14 Banken der Clientis-Gruppe konnten im ersten Halbjahr 2021 alle relevanten Kennzahlen verbessern, wie einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen ist. Die Weiterentwicklung des Dienstleistungsangebots und der Bau der Serviceplattform der Clientis AG schreiten zügig voran.
«Unsere Banken konnten das erste Halbjahr 2021 im weiterhin anspruchsvollen Umfeld erfolgreich abschliessen», erklärte Andreas Buri, CEO der Clientis AG, dem Kompetenz- und Dienstleistungszentrum der Gruppe. Bis Ende 2021 rechnet das Unternehmen mit einem gegenüber dem Vorjahr besseren operativen Resultat sowie einem höheren Gewinn. Buri geht Ende 2021 in Pension und übergibt die Führung Mitte November 2021 an seinen Nachfolger Matthias Liechti.
Florierende Finanzmärkte
Die Clientis-Banken erhöhten den Betriebserfolg (Erfolg aus dem ordentlichen Bankgeschäft) im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres auf 90,6 Millionen Franken (+4,4 Prozent). Der Netto-Erfolg aus dem Zinsengeschäft stieg um 1,6 Prozent auf 67,7 Millionen Franken. Deutlich erhöhte sich der übrige ordentliche Erfolg, der um 13,0 Prozent auf 8,6 Millionen Franken anstieg.
Dies hauptsächlich aus dem Grund, dass im ersten Semester infolge der Börsenkursentwicklung keine negativen Wertanpassungen vorgenommen werden mussten. Auch der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft entwickelte sich beachtenswert; er stieg um 9,7 Prozent auf 11,2 Millionen Franken.
Kosten-/Ertrags-Verhältnis verbessert
Der Geschäftsaufwand fiel mit 49,9 Millionen Franken um 3,2 Prozent höher aus als im Vorjahr. Es resultierte ein Konzerngewinn von 29,4 Millionen Franken (+8,5 Prozent). Die Cost-/Income Ratio (Verhältnis von Aufwand und Ertrag) verbesserte sich um weitere 0,7 Prozentpunkte auf 55,0 Prozent.
Die Clientis-Banken beschäftigten Mitte Jahr 495 Mitarbeitende (396 Vollzeitstellen) an 53 Standorten.
Weiterentwicklung in vollem Gang
Die Kundengelder wuchsen in den ersten sechs Monaten um 0,9 Prozent auf 9,7 Milliarden Franken an. Mit den Kundengeldern wurden 94 Prozent der Ausleihungen finanziert, die sich um 2,0 Prozent auf 10,4 Milliarden Franken erhöhten. Davon entfielen 94 Prozent oder 9,8 Milliarden Franken auf das Kerngeschäft Hypotheken (+2,5 Prozent). Die Kreditvergaben erfolgten unverändert umsichtig nach dem Grundsatz «Qualität vor Quantität» und seien entsprechend risikoarm. Die Bilanzsumme stieg um 3,9 Prozent auf 14,4 Milliarden Franken an.
Die Weiterentwicklung der Serviceplattform der Clientis AG ist in vollem Gange. Die Serviceplattform erbringt für total 23 Banken umfassende Dienstleistungen unter anderem in den Bereichen Operations, IT, Legal/Compliance, Treasury, Risk-Management sowie Marketing & Kommunikation.
Modulares Service-Angebot
In Zusammenarbeit mit den Banken soll sie zu einem modularen Sourcing-Angebot weiterentwickelt werden, wie weiter zu erfahren war. Banken sollen aus der cloudbasierten, offenen Architektur Leistungen bedarfsgerecht beziehen können, um den sich rasch wandelnden Kundenbedürfnissen im Zeitalter der Digitalisierung gerecht zu werden.
Die Vertrags- und Offertverhandlungen mit den Providern konnten erfolgreich abgeschossen werden. Das Resultat ermöglicht eine technologisch moderne und zukunftsfähige Lösung zu noch kompetitiveren Preisen. Inhaltlich-funktional wird die neue Serviceplattform gemäss Firmenangaben auf im Markt einzigartige Weise den Anforderungen von kleinen und mittelgrossen Banken gerecht werden.
Ab 2022 kommt die 24. Plattformbank
Das neu konzipierte Sourcing-Angebot hat mit der DC Bank bereits eine weitere Plattformbank überzeugt, welche im Jahr 2022 als 24. Plattformbank die Dienstleistungen der Clientis AG in Anspruch nehmen wird.