Julius Bär kommt seiner Kundschaft einen weiteren Schritt entgegen: Die Bank hat erstmals einen Bericht über Premiumgüter und -dienstleistungen publiziert – und welches die Städte mit dem attraktivsten Preis-/Leistungsverhältnis im Luxusgeschäft sind.
In Europa bezahlen Konsumenten in der Regel nur ungern einen Aufschlag für verantwortungsvoll hergestellte Güter. Dies, weil strenge Regulierungen bereits bei konventionellen Gütern hohe Standards bieten. Europäische Städte – insbesondere Barcelona und Frankfurt – weisen dafür das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für luxuriöses Leben auf.
Dies und mehr ist dem neuen «Global Wealth and Lifestyle Report 2020» zu entnehmen, den die Zürcher Privatbank Julius Bär am (heutigen) Donnerstag veröffentlicht hat.
Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sollen einen Einblick in globale Lifestyle-Trends des Jahres 2020 verschaffen, wie Rajesh Manwani, Head Markets and Wealth Management Solutions Asia Pacific der Bank Julius Bär, erklärt.
Die Erstpublikation des Julius Bär Global Wealth and Lifestyle Reports zeigt Trends im Luxuskonsum weltweit, die für die Kunden der Bank relevant sind. Die Methode sei mit dem Julius Bär Wealth Report Asia 2011 eingeführt und nun erstmal auf 28 Städte weltweit ausgeweitet worden.
Kleider und Schmuck in Zürich
Laut dem Bericht ist Zürich die im Ranking um die teuerste Stadt der Welt auf dem 9. Platz, gleich hinter Taipei und London und somit die zweitteuerste Stadt Europas. Dies vor allem wegen den hohen Dienstleistungsgebühren, teuren Hotels (Nummer 6 weltweit) und Restaurants (Nummer 7 weltweit).
Dafür bieten Zürich – zusammen mit Frankfurt – das beste Preis-Leistungs-Verhältnis für edle Bekleidung und Schmuck in ganz Europa.
Europäische Kundschaft skeptisch
Neben dem bereits sehr hohen Standard verortet der Bericht einen weiteren Grund für die europäische Zurückhaltung, für ökologische Produkte mehr zu bezahlen, in der Skepsis gegenüber den Unternehmen. Kunden betrachteten sich in den hiesigen Gefilden nicht unselten als anspruchsvoll und unbeeinflussbar, so dass Werbung sie dazu eher dazu bringe, die Motive eines Unternehmens in Frage zu stellen.
Das bedeute aber nicht unbedingt, dass die europäischen Verbraucher völlig ablehnend gegenüber ökologischen Themen eingestellt sind. Im Gegenteil, es sei zum Beispiel eine hier tief verwurzelte Praxis, eigene Tüten für Lebensmittel mitzubringen. Das Recycling von Produkten werde als eine Selbstverständlichkeit angesehen, insbesondere in Deutschland, Österreich, Wales und der Schweiz, die zu den Ländern mit den höchsten Recyclingraten weltweit gehörten.