- Oben beginnen: Im Verwaltungsrat ist ein Komitee zu gründen, das über Verhaltensregeln und die Firmenkultur wacht.
- Richtig globalisieren: Die Firmenführung muss in viel engerem Kontakt mit den weltweiten Aussenposten stehen und von diesen Daten zur Firmenkultur einfordern.
- Bei den Boni über die Bücher gehen: Die Banken sollen sich überlegen, welche Wirkung hohe Sondervergütungen auf das Verhalten der Mitarbeitenden haben (welche wohl?).
- Schluss mit der Bolzerei: Vergütungen sollten nicht primär an quantitative Ziele gebunden werden. Das helfe, Druck abzubauen, der die Angestellten zu Fehlverhalten verleiten könne.
- Vorbilder schaffen: Banken sollten Rollenmodelle im Betrieb etablieren und vorbildliches Verhalten belohnen.
- Das mittlere Kader stärken: Das Middle Managememt befindet sich oft in einer unangenehmen Sandwich-Position, erst recht, wenn es zu Regelverstössen in der Firma kommt. Das Papier fordert darum, jene Linien zu stärken, weil sie die Verhaltensregeln bis ganz nach unten zu tragen vermögen.
- Diversität leben: Bei Anstellung und der Entwicklung des Personals ist auf den Geschlechter- und Fähigkeitenmix zu achten.
- Psychologische Rettungsringe montieren: Angestellte sollten ohne Furcht vor Benachteiligung über Probleme im Betrieb sprechen können. Aggressiver Führungsstil, Schikanen und Mobbing dürfen nicht toleriert werden.
- Konsequent strafen: Disziplinarmassnahmen müssen transparent und vor allem konsequent angewendet werden, damit Angestellte sie ernst nehmen.
- Gleichgesinnte suchen: Bei der Rekrutierung ist darauf zu achten, dass die Neuzugänge die Werte der Unternehmung teilen.
- Verantwortlichkeit einfordern: Weil sonst jeder sagt, er habe nur Befehle befolgt.
- Überwachung klar regeln: Die verantwortlichen Stellen, zuvorderst das HR und die Compliance, müssen jederzeit wissen, wie sie Fehlverhalten zu begegnen haben.
Die Autoren verweisen darauf, dass die Branche die Empfehlungen schon nur aus Eigennutz beachten sollte. Denn fehlendes Vertrauen in die etablierten Häuser mache es der Konkurrenz von aussen leicht, Kunden auf ihre Seite zu ziehen. Dies ist insbesondere von den grossen Technologieriesen wie Google und Amazon zu befürchten, die in den Augen der Nutzer wesentlich vertrauenswürdiger sind als Banken (siehe Grafik unten).
Ebenfalls erschweren die immer neuen Skandale und Affären die Suche nach talentiertem Nachwuchs. Jüngere Generationen, denen gerne ein grosses soziales Gewissen nachgesagt wird, drehen heute schon dem Bankfach immer öfter den Rücken (siehe Grafik unten).
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