Wohin mit dem Geld? Vermögensexperten raten des Risikos wegen zur Streuung: Ein Viertel Euro-Zone, ein Viertel Schweiz, ein Viertel USA und ein Viertel Asien.
Länder wie die Schweiz, Österreich, Luxemburg, aber auch Liechtenstein und Monaco gehörten zu den bevorzugten Reisezielen wohlhabender Anleger. Freude habe das Geldkoffer packen und ab über die Grenze aber nicht jedem gebracht.
Gerade dieser Tage würden viele reiche Leute von damals einmal mehr aus Angst vor Steuerfahndern ausgesprochen unruhig schlafen, schreibt die Tageszeitung «Welt Online».
Auf die verbliebenen Schlupflöcher sollte sich im Jahr 2012 aber niemand mehr verlassen, legt die Zeitung dem Geldadel nahe. Dass diese auch in den kommenden Jahren immer kleiner werden, gelte als ausgemacht. Um ein paar Tausend Euro Steuern zu sparen, werde zudem der Grossteil des Vermögens und damit das der späteren Erben blockiert.
Schweiz als Stabilitätsanker
In den Genuss der niedrigen Steuern komme ohne schlechtes Gewissen nur, wer bereit sei, alle Zelte abzubrechen, Familie und Freunde zurückzulassen, die Sprache, das Essen, die Musik, auch das über Generationen aufgebaute Familienunternehmen, heisst es dort.
Ausserdem empfehlen auch steuerehrliche Vermögensverwalter, Teile des Geldes über die Grenze zu schaffen, wenn es um die Risikostreuung gehe. In die Auswahl kommen wirtschaftlich starke Länder mit einer stabilen Währung und klaren Rahmenbedingungen – wie etwa Norwegen.
Ebenfalls genannt werden Kanada, Australien, Neuseeland, die USA und auch die Schweiz.
Auf alle Eventualitäten vorbereitet
Ein Viertel Euro-Zone, ein Viertel Schweiz, ein Viertel USA und ein Viertel Asien würde eine unter den Geldverwaltern der Vermögenden gern verwendete Reiseempfehlung für das Vermögen der Kunden lauten. Breit streuen, auf alle Eventualitäten vorbereitet sein, laute die Devise.
Und wer sich schliesslich davor fürchtet, dass der Staat immer stärker auf sein Erspartes zugreift, könne sich mit folgendem Gedanken trösten, den jüngst ein Frankfurter Privatbankier äusserte: «Der Staat kann letztlich nur dort zugreifen, wo auch noch etwas zu holen ist.»