Bei der Zürcher Falcon Private Bank kommt es zu einem überraschendem Wechsel: Verwaltungsrat und Ex-Credit-Suisse-Banker Walter Berchtold übernimmt von CEO Eduardo Leemann.
Walter Berchtold ist wieder «operativ»: Wie die Zürcher Falcon Private Bank am Donnerstag mitteilte, übernimmt der bestens bekannte Private Banker per sofort das CEO-Amt bei dem von der Herrscherfamilie von Abu Dhabi kontrollierten Institut.
Der 54-Jährige löst damit den 60-jährigen Eduardo Leemann ab, der die Geschicke des Hauses seit 1997 lenkte. Damals firmierte das Institut noch als AIG Private Bank in Besitz des amerikanischen Versicherungskonzerns. Die offizielle Stabübergabe erfolgt am 1. Oktober, wie es weiter hiess.
Leemann bleibt
Leemann bleibt der Bank als Senior Advisor erhalten, wechselt also nicht in den Verwaltungsrat.
Berchtold wirkte von 2003 bis 2012 als Mitglied der Geschäftsleitung der Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS), wo er zuletzt das globale Private Banking leitete. Nach seinem Abgang bei der CS trat er im März 2015 in den Verwaltungsrat von Falcon ein.
Nichts mit 1MDB zu tun?
Er habe «zahlreiche Ideen» zur Weiterentwicklung der Privatbank, sagte Berchtold am Donnerstag. Laut Leemann drängte sich die Rochade deshalb auf, weil er mit 60 Jahren aus dem operativen Geschäft ausscheiden wolle.
Mit dem Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB, in den auch Falcon verwickelt ist, habe der Wechsel «rein gar nichts zu tun», betonten sowohl Leemann wie Berchtold gegenüber den Medien.
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