Trotz tieferem Semesterergebnis im ersten Halbjahr stellt die Schweizer Bank Cembra für 2023 eine Dividende von mindestens 3.95 Franken in Aussicht.
In einem herausfordernden Umfeld erzielte die im Konsumkreditgeschäft tätige Schweizer Bank Cembra einen Halbjahresgewinn von 75,1 Millionen Franken, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 17 Prozent. Dieser ist auf die Normalisierung der Verlustquote nach der Coronapandemie sowie auf die strategischen Investitionen in Operational Excellence zurückzuführen, wie weiter zu erfahren war.
«Vor dem Hintergrund des veränderten Zinsumfelds legten wir einen besonderen Fokus auf selektives Wachstum und setzten die Mitte 2022 begonnenen Preisanpassungen weiter um. Besonders erfreut bin ich über die anhaltend erfolgreiche Migration unseres Kartenportfolios und die weitere Stärkung unserer Position im attraktiven BNPL-Markt durch die Bündelung von Swissbilling und Byjuno in CembraPay», sagte CEO Holger Laubenthal.
60 Prozent der Cumulus-Kreditkartenkunden migriert
Nach der Einführung der Kreditkartenfamilie «Certo!» im Juli 2022 erzielte das Kreditkartengeschäft im ersten Halbjahr 2023 ein robustes Resultat, wie weiter zu erfahren war. Die Nettoforderungen gingen per 30. Juni 2023 um 3 Prozent auf 1,0 Milliarden Franken zurück. Der Zinsertrag reduzierte sich um 4 Prozent auf 42,1 Millionen Franken, bei einer Rendite von 8,0 Prozent.
Die Anzahl herausgegebener Kreditkarten lag Ende Juni 2023 bei 1'039'000, was einem Rückgang von 1 Prozent seit Dezember 2022 entspricht. Bis Mitte Juli 2023 wurden 60 Prozent des früheren Cumulus-Kartenportfolios auf das eigene Certo!-Angebot migriert. Darüber hinaus konnte Cembra die Zahl der Kreditkarten bei den Co-Branding-Partnerschaften (ohne Cumulus) in den ersten sechs Monaten des Jahres um 7 Prozent erhöhen.
Im Buy Now Pay Later (BNPL)-Geschäft hat sich das Rechnungsvolumen im ersten Halbjahr 2023 gemäss weiteren Angaben auf 446 Millionen Franken mehr als verdoppelt, was sowohl auf die Konsolidierung von Byjuno als auch auf organisches Wachstum zurückzuführen ist. Infolgedessen stieg der Ertrag aus Kommissionen und Gebühren im BNPL-Geschäft auf 19,0 Millionen Franken, gegenüber 6,5 Millionen Franken im ersten Halbjahr 2022.
Neue IT-Plattform für Leasing im zweiten Halbjahr 2023
Cembra setzte gemäss weiteren Angaben die Umsetzung der strategischen Programme Operational Excellence, Business Acceleration, New Growth Opportunities und Cultural Transformation fort. Die Kreditkarten-App wurde verbessert, um das Kundenerlebnis zu verbessern und die Effizienz zu steigern.
Die neue IT-Plattform für das Leasinggeschäft wurde weiterentwickelt und soll im laufenden Jahr eingeführt werden. Im April 2023 lancierte Cembra zudem den neuen Geschäftsbereich CembraPay, der die Tochtergesellschaften Swissbilling und Byjuno bündelt. Die Zusammenführung war ein weiterer Schritt zum erfolgreichen Ausbau der Position und der Aktivitäten im attraktiven und wachsenden BNPL-Markt, wie Cembra weiter schreibt.
Klare Dividendenansage
Für 2023 erwartet das Institut derzeit eine stabile Geschäftsentwicklung, ein Wachstum des Nettoertrags mindestens in der Grössenordnung des Wachstums der Schweizer Wirtschaft, eine anhaltend solide Verlustquote sowie eine gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 stabile Kostenquote. Cembra hält an seinen Finanzzielen bis 2026 fest; dazu gehört eine Dividende von mindestens 3.95 Franken für 2023, die danach auf Basis eines nachhaltigen Gewinnwachstums steigen soll.
Folgt mehr.