Der Lebensversicherer will dabei seine jährlichen Kosten um 130 bis 160 Millionen Franken straffen. Stellenstreichungen sind aber hier kein Thema.
Am heutigen Investorentag verkündet der Lebensversicherer auch ein neues Effizienzprogramm: Es heisst «Swiss Life 2015».
Ziele sind dabei:
- Eine Rendite von 8 bis 10 Prozent auf der um die unrealisierten Gewinne auf festverzinslichen Anlagen bereinigten Eigenkapitalbasis,
- eine Neugeschäftsmarge über 1,5 Prozent,
- Kosteneinsparungen von insgesamt 130 bis 160 Millionen und
- ein Anteil des Gewinnbeitrags aus dem Geschäft mit der Absicherung von Risiken wie Todesfall und Invalidität sowie durch Kommissionen von künftig 60 bis 70 Prozent.
Mit dem Unternehmensprogramm seien aber auch qualitative Ambitionen verbunden: Ziel sei es, konsequent alle Prozesse auf den Kundennutzen auszurichten.
Im einzelnen will man dabei
- Die Qualität und Anzahl ihrer Kundenkontakte steigern.
- Die Angebotspalette überarbeiten: «Swiss Life konzentriert sich auf profitable und flexible Produkte und baut ihr Angebot mit Produkten von Drittanbietern aus», so das Unternehmen.
- Die Distribution straffen: Je Land werden künftig alle Produktions- und Vertriebsorganisationen aus einer Hand geführt.
- Die Effizienz und Qualität steigern.
- Die Finanzkraft erhöhen.
Fortan werden je Land alle Produktions- und Vertriebsorganisationen aus einer Hand geführt. Swiss Life will sich in der Schweiz zum Anbieter von umfassenden Vorsorge- und Finanzlösungen und in Deutschland zu einem Finanzberatungs- und Versicherungsunternehmen entwickeln; in Frankreich will sie die Position als «Private and Personal Insurer» weiter ausbauen. Im internationalen Geschäft wird Swiss Life in ausgewählten Märkten Risikodeckungen, Finanzlösungen und -beratung anbieten sowie die organisatorische Komplexität reduzieren.
Von Stellenstreichungen ist in diesem Zusammenhang aber nicht die Rede: Alle heute angekündigten Streichungen – bis zu 400 Positionen sollen eingespart werden – werden mit der Integration von AWD erklärt (mehr dazu hier).
Das letzte Effizienzprogramm – «Milestone» genannt – läuft dieses Jahr aus. Es wurde 2009 lanciert, steuerte Jahreseinsparungen von rund 400 Millionen Franken an und bedingte die Streichung von rund 500 Stellen.