Uhren & Schmuck: Womit der Banker den Frauen eine Freude macht
Geschenke bereiten Freude. Idealerweise der / dem Beschenkten und der / dem Schenkenden gleichermassen. Ein besonders beliebter Anlass dafür ist jeweils der Valentinstag. Wir haben in der Uhren- und Schmuckwelt die passenden Präsente gefunden. Übrigens: Sie und die Symbolik dahinter behalten ihre Gültigkeit auch nach dem 14. Februar...
Von Marianne Eschbach
Der Aphorismus «Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft » geht auf den vor einem Jahr verstorbenen deutschen Schriftsteller Paul Mommertz zurück, er ist aber eigentlich so alt wie die Menschheit. Funde aus prähistorischer Zeit belegen das. Geschenke waren immer schon Zeichen der Anerkennung, der Wertschätzung und signalisierten Zugehörigkeit.
Allerdings musste sich «Lucy» entgegen dem Beatles-Song wohl eher mit einem besonderen Stein als mit einem funkelnden Diamanten begnügen. Die grosse und in unserem Kulturkreis bekannteste Schenkerei zu Weihnachten, die gemeinhin mit den Heiligen Drei Königen in Verbindung gebracht wird, ist also älteren Ursprungs als das Christentum.
Magie des Gebens und Erhaltens
Was die Magie des Gebens und Erhaltens nicht schmälern soll. Im Gegenteil, die Ausdehnung des Geschenke-Rituals auf viele Gelegenheiten im Jahr wie Geburtstage, Reise-Mitbringsel für Daheimgebliebene, Gast- und Gastgeber-Präsente, Goodie-Bags oder Einfach-So-Gesten gehört zu den Freuden im Leben. Jetzt also alle Jahre wieder der Valentinstag.
Geschenke zum 14. Februar kamen in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg durch stationierte amerikanische Soldaten in Mode. Dabei handelt es sich nicht allein um US-Kommerz oder gar um eine Erfindung der Blumenhändler, sondern um eine angenommene Tradition aus dem antiken Rom.
Wer war Valentin?
Valentin von Terni soll im frühen Christentum ein Märtyrer gewesen sein, der für seinen Glauben und sein Tun in den Christenverfolgungen im 3. Jahrhundert hingerichtet wurde. Valentin, als dessen Todestag der 14. Februar 269 angegeben wird, soll Paare gesegnet und sie mit Blumen beschenkt haben. Valentins Heiligsprechung erfolgte etwa hundert Jahre nach seinem Tod.
Den 14. Februar, erklärte dann Papst Gelasius I. im Jahr 496 zum Valentinstag. Der Märtyrer gilt seither als Schutzpatron der Liebenden. Allerdings: Historisch kann Valentins Existenz nicht belegt werden. Deshalb wurde sein Tag 1969 aus dem römischen Kalender gestrichen.
Billets d'Amour
Der Brauch, sich am 14. Februar unter Freunden und Liebenden zu beschenken und – oft anonym – kleine Billets d’Amour auszutauschen verbreitete sich ab dem 15. Jahrhundert vor allem in England und gelangte von da durch die Auswanderer nach Amerika.
Und weil die Geschichte, so dramatisch, schmachtendend und bittersüss sie klingt, mit einer freudvollen Geste verbunden ist, hat sie sich wohl bis heute gehalten. Marketing und Storytelling tun das ihre dazu, damit sie weitergeschrieben wird.
Die Farbe Rot
Rot ist eine der ältesten vom Menschen verwendeten Farben. Schon in prähistorischer Zeit wurde das rötliche Pigment Ocker in der Höhlenmalerei gebraucht. Die Farbe des Feuers und des Blutes ist mit Macht, Kraft und Gefahr verbunden. Rot ist aber auch die Farbe des schlagenden Herzens und ergo des Lebens und somit Symbol für Anziehung, Emotionen und Verführung.
Das Wort Rot wird aus dem Indogermanischen hergeleitet, wo es die Farbe von Kupfer und Gold beschrieb. Womit wir bei kostbaren Dingen angelangt sind, die zum Valentinstag gern mit Rot geschmückt werden.
«Be my Valentine» lautet die innige Botschaft zum 14. Februar im angloamerikanischen Raum. Sie entscheiden, ob Sie damit Ihre Zuneigung zur Person zum Schmuckstück oder am besten zu beidem ausdrücken wollen.
1 Die Uhr der Pionierin
Betty Fiechter wurde Anfang der 1930er-Jahre die erste Frau an der Spitze eines Uhrenhauses. Ihr zu Ehren nennt Blancpain ihre Ikonische Damenuhr, welche auf die erste automatische Damenuhr des Hauses im Jahr 1930 zurückgeht «Ladybird». Seit 25 Jahren gibt es davon alljährlich eine Valentins-Edition. Betty Fiechter war überzeugt, dass Frauen «etwas Schönes» brauchten, um «angemesssen gekleidet» zu sein.
Blancpain «Ladybird Colors Saint-Valentin 2025» (34.9 mm), aus Weissgold mit Diamanten, Automatikkaliber, mit Mondphasenanzeige, Perlmuttzifferblatt, Alligatorlederband, 33'700 Franken. (Bild: zVg)
2 Freudentropfen
Markantes, skulpturales Design und meisterhafte handwerkliche Verarbeitung sind das Markenzeichen des 2017 in Genf gegründeten Schmuckunternehmens. Die kreative Kraft dahinter ist Giorgio Bulgari, ein Spross aus der berühmten Juweliers-Dynastie. Seine markanten Kreationen sind geprägt von italienischem Industriedesign und der «Streamline»-Designbewegung der 1930er-Jahre.
Giorgio B «Goccia» Ohrringe, aus roter Emaille mit Roségold-Cabochons, 10'800 Franken. (Bild: zVg)
3 Königlich
Uhrenpionier Abraham-Louis Breguet hat die eiförmige Uhr um 1810 für Caroline Murat, die jüngste Schwester Napoleon Bonapartes und spätere Königin von Neapel entworfen. Sie gilt als eine der ersten Uhren, die am Handgelenk getragen wurden.
Breguet «Reine de Naples Saint-Valentin 9915» (36.5 mm x 28.45 mm), aus Weissgold, mit Diamanten, Rubinen, Saphiren, Automatikwerk mit Schwungmasse aus Platin, Perlmuttzifferblatt, Alligatorlederarmband, 48'000 Franken. (Bild: zVg)
4 Miami South-Beach Feeling
Die Uhr mit dem türkisfarbenen Zifferblatt sorgte am Handgelenk von Markenbotschafter David Beckham ein paar Wochen vor ihrer Lancierung für wohlkalkulierte Aufregung in den sozialen Medien. Sie zu ergattern ist ein sportliches Unterfangen. Wie bei der bereits im letzten Jahr lancierten rosa Edition. Glücklich, wer jetzt mit der Paar-Uhr, allerdings für den Mann, beschenkt wird.
Tudor «Black Bay Chrono Flamingo Blue» (41 mm) aus Edelstahl, mechanisches Manufaktur-Chronographenkaliber, COSC-zertifiziert, Flamingo-blaues Zifferblatt mit schwarzen Totalisatoren, 5450 Franken. (Bild: zVg)
5 Verschlossen
Der Anhänger ist von einer goldenen Vorhängeschloss-Brosche aus dem Jahr 1883 inspiriert. Das historische Design folgt dem 1837 etablierten Credo des Hauses, zu schützen, was wichtig ist. Im Fall dieser Kollektion ist das durchaus im doppelten Sinn zu verstehen: D.h. in Bezug auf die Design-Geschichte des Unternehmens als auch auf die Freundschaft.
Tiffany & Co. «Lock» Anhänger, aus Roségold mit rosa Saphiren, 6'050 Franken. (Bild: zVg)