Der Prix Pictet der gleichnamigen Schweizer Privatbank würdigt herausragende fotografische Arbeiten. Jede Vergabe folgt einem bestimmten Thema. Dieses Jahr ist es der Sturm als als Spiegelbild der Häufung turbulenter Ereignisse – in der Natur als auch im gesellschaftlichen Kontext.

Der deutsche Künstler Michael Najjar ist für den Prix Pictet nominiert worden, wie er diese Woche mitteilte. Der von der Schweizer Privatbank Pictet alljährlich vergebene Preis gehört zu den weltweit bedeutendsten Auszeichnungen für Fotografie und Nachhaltigkeit.

Der 2008 iniziierte Prix Pictet würdigt herausragende fotografische Werke, die sich mit drängenden globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenknappheit und Umweltzerstörung auseinandersetzen. Jede Preisvergabe folgt einem bestimmten Thema – frühere Editionen behandelten unter anderem «Wasser», «Macht», «Raum» und «Feuer».

Sturm als Leitmotiv

Die 11. Ausgabe widment sich dem Thema «Sturm» – als Spiegelbild der zunehmenden Häufung turbulenter Ereignisse – sowohl in der Natur als auch im gesellschaftlichen Kontext.

Anfang dieses Monats veranstaltete finews.asia einen vielbeachteten Event zum Thema Kunst und Finanzen in Singapur, an dem mit Stephanie Poon auch eine Vertreterin der Organisation des Prix Pictet als Diskussionsteilnehmerin zugegen war.

Von der Finanzkrise zur Zukunft des Planeten

Über den Künstler Michael Najjar hat finews.art unlängst ebenfalls ausführlich berichtet. Dabei ging es um seine artistische Auseinandersetzung mit der Finanzkrise von 2008 unter dem Titel high altitude.

Seine Nominierung nun steht in Verbindung mit seiner vielbeachteten Serie cool earth, die sich mit der Zukunft unseres Planeten angesichts des Klimawandels sowie der Rolle neuer Klimatechnologien beschäftigt.

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Michael Najjar, electric rainfall (aus der Serie «cool earth»), 2022

Seine Fotografie regt zur Reflexion über das Verhältnis zwischen Mensch und Technologie sowie deren Einfluss auf die Umwelt an. Durch die Verbindung von Kunst, Technologie und Umweltwissenschaft schafft Najjar eindrucksvolle visuelle Erzählungen, die den Betrachter herausfordern, seine Beziehung zur Natur neu zu überdenken.

Neue Perspektiven auf Technologie, Ästhetik und Kultur

Die Serie cool earth dient als Mahnung an den fragilen Zustand unseres Planeten und die dringende Notwendigkeit, gegen den Klimawandel vorzugehen. Sie untersucht die weitreichenden ökologischen, wirtschaftlichen und kulturellen Folgen des menschengemachten Klimawandels, der das Verhältnis zwischen Mensch und Natur grundlegend verändert.

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Michael Najjar, sea of ice (aus der Serie «cool earth»), 2021

«Angesichts der dramatischen Konsequenzen für künftige Generationen ist es entscheidend, neue Perspektiven auf Technologie, Ästhetik und Kultur einzunehmen», sagt der Künstler. «Wir müssen über das Prinzip der Nachhaltigkeit hinausgehen und aktiv zur Wiederherstellung unserer geschädigten Umwelt beitragen.»

Preisverleihung im September in London

Der Prix Pictet ist mit 100'000 Franken dotiert und wird dieses Jahr im September in London verliehen. Die einzelnen Künstlerinnen und Künstler werden durch eine Gruppe von Experten nominiert.