Wachau

Die Wachau, ein Flusstal in Niederösterreich, ist berühmt für die barocken Stifte in Melk und Göttweig. Diese gibt es am Bielersee nicht. Und statt auf die träge fliessende Donau blickt man in Ligerz und anderen Dörfern auf den stillen See. Die Landschaften hingegen ähneln sich: sanft abfallende Ufer mit ausgedehnten Weinbergen und kleinen Winzerorten.

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Wer will denn da noch in die Wachau reisen: so schön ist es in Ligerz am Bielersee. (Bild: Swiss-Image, Andreas Gerth)


Dolomiten

Die Dolomiten in den norditalienischen Regionen Venetien und Südtirol sind eine stark verwitterte Gebirgsgruppe der Kalkalpen. Der höchste Gipfel ist die Marmolata mit 3'343 Meter. Tausend Meter weniger hoch sind die Gastlosen in den Kantonen Freiburg, Bern und Waadt. Sie sehen aber ähnlich zackig aus und werden deshalb touristisch als «Saanenländer Dolomiten» angepriesen.

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Zackige Berge haben auch wir: die Gastlosen im Grenzgebiet Freiburg-Bern-Waadt. (Bild: Swiss-Image, Martin Mägli)


Baikalsee

Der Baikalsee in Sibirien ist, mit knapp 32‘000 Quadratkilometer Fläche, «nur» der weltweit siebtgrösste Süsswassersee, mit bis zu 1'642 Meter jedoch der tiefste. Entsprechend ruhig liegt er da. Der Neuenburgersee (218 Quadratkilometer) der grösste See, der ganz in der Schweiz liegt, ist im Vergleich zum Baikal nur ein Teich.

Trotzdem kann man an ruhigen Abenden an manchen Strandabschnitten, zum Beispiel in Chez-le-Bart, Gemeinde La Grande Béroche NE, eine ähnliche Stille und Erhabenheit erleben.

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Auch der Baikalsee wird überschätzt – hier die Schweizer Alternative am Neuenburgersee. (Bild: Swiss-Image, Andreas Gerth)


Indian Summer

Der «Indian Summer» ist eine trockene, warme Periode im Spätherbst in gewissen Gegenden der USA und Kanadas. Begleitet wird er von strahlend blauem Himmel und intensiver Verfärbung der Laubbäume.

Doch um den Indian Summer zu erleben, ist kein Transatlantikflug nötig. Eine Bahnfahrt über die Albula reicht: Im Oberengadin, vor allem an den Seen, ist der Spätherbst mindestens genau so schön.

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Den farbigen Herbst gibt es auch bei uns wie hier am Silvaplanersee. (Bild: Swiss-Image, Stefan Grünig)


Seychellen

Auf vielen Seychellen-Inseln findet man abgelegene, fast menschenleere Sandstrände. Ein ähnliches Gefühl weckt die Pointe de Sable am Lac de Joux in der Vallée de Joux: ausgedehnter Sandstrand, wenige Menschen.

Der wichtigste Unterschied zwischen afrikanischer Insel und Waadtländer Bergen zeigt sich, wenn man mit den Zehen die Wassertemperatur testet.

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Der Pointe de Sable am Lac de Joux weckt Erinnerungen an den Indischen Ozean. (Bild: myvalledejoux)


Schottland

Um im Vallée de Joux zu bleiben: Der Hügelzug des Dent de Vaulion über dem Lac de Joux, bis 1'482 Meter hoch, erinnert in seiner Kargheit an das schottische Hochland. Sogar eine Whisky-Brauerei gibt es im Tal: In der Distillerie du Risoux wird der Single Malt «Isle of Joux» gebraut.

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Eine schottische Landschaft in der Westschweiz, oberhalb des Lac de Joux. (Bild: Swiss-Image, Max Schmid)


Tibet

Es fehlen die Yaks und auf den Hügeln rundum die buddhistischen Klöster. Ansonsten hat der Pfynwald im Wallis mit der frei fliessenden Rhone und den Bergen im Hintergrund durchaus Ähnlichkeiten mit Tibet.

Grösster Unterschied ist die Höhe: Das Rhonetal liegt auf gut 500, Lhasa, die Hauptstadt Tibets, auf 3'650 Meter. Und die Dufourspitze, höchster Punkt der Walliser Alpen, ist zwar stolze 4'634 Meter hoch, einige Berge im Hochland von Tibet jedoch über 7'000 Meter. Irgendwo haben solche Vergleiche halt ihre Grenzen.

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Der Pfynwald im Wallis hat Ähnlichkeiten mit Tibet. (Bild: Swiss-Image, Markus Bühler)