Ein Zuger Fintech verschafft Anlegern Zugang zu Anteilen von Luxusgütern. Die Token sind günstig zu haben, zum Statussymbol taugen sie weniger.
Über die App des Zuger Fintechs Splint Invest kann nun in Luxushandtaschen wie der berühmten «Birkin Bag» von Hermès investiert werden, wie einer Meldung vom Donnerstag zu entnehmen war. Die Plattform tokenisiert physische Anlagen und bietet die so genannten Splints anschliessend zum Kauf an. Anleger können schon ab 50 Franken Miteigentümer werden können, wirbt das im Jahr 2021 von den Solothurnern Mario von Bergen, Robin Muster und Aurelio Perucca gegründete Startup.
Sprung über die Grenze geplant
Das Fintech, das unter anderem auch Anteile an teuren Weinen, Whiskey und Uhren tokenisiert, verweist dabei auf die tiefe Volatilität der Preise von Luxushandtaschen. Auch würden Designerhandtaschen zunehmend exklusiver. So sei der Durchschnittspreis seit dem Jahr 2019 um 26 Prozent gestiegen, die Preise auf dem Sekundärmarkt folgten entsprechend. Wie die Beratungsfirma Deloitte und die Grossbank Credit Suisse (CS) Anfang Jahr in einer Studie feststellten, bieten Chanel-Handtaschen, gefolgt von traditionellen chinesischen Kunstwerken und Luxusarmbanduhren von Marken wie Rolex, den wirksamsten Schutz vor der steigenden Inflation.
Im vergangenen März sicherte sich Splint Invest im Rahmen der Schweizer Ausgabe des Startup-Wettbewerbs «Höhle der Löwen» rund 500’000 Franken. Nun planen die Solothurner nach eigenen Angaben bereits die Expansion nach Deutschland und Österreich.