Um aufzufallen und News-Stoff zu liefern kennt die Fantasie keine Grenzen. Einem Team von Börse Extrem ist das mit einem in luftiger Höhe getätigten Börsengeschäft gelungen – mit Gewinn.
Wer Börsengeschäfte tätigt, tut dies normalerweise von zuhause, aus dem Büro (sofern das dort überhaupt erlaubt ist) oder allenfalls auch von unterwegs. Getreu ihrem Motto «Börse macht Spass» haben ein paar kreative junge Leute aus Deutschland die Plattform «Börse Extrem Don't trade at home» ins Leben gerufen.
Spass an diesem und jenem, Spass auch an der Börse
Geschaffen wurde Börse Extrem für Menschen, die nicht nur Spass an der Börse haben, sondern auch beim Offroading, Segeln, Paragliding, Tauchen, Mountainbiking oder beim Snowboarding, so die Erläuterung der Initianten.
Um auf Anhieb genügend Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu finden, haben die Börse-Extrem-Gründer sich Ausgefallenes einfallen lassen. Mit einer spektakulären Aktion in luftiger Höhe wollten sie auf dem italienischen Pass Colle Sommeiller in einer Höhe von 3'005 Meter über Meer der höchste Trade der Welt abwickeln. Das berichtet das Internetportal finanzen.net, welches das Team bei dessen spektakulären Aktion begleitet hat.
Bei Reifenpanne ein Put, sonst ein Call
Vorgesehen war ein Auftrag über 100 Stück Open-End-Turbos auf die Aktien des deutschen Reifenherstellers Continental. Als Call, wenn die beim Fahrzeug verwendeten Continental-Reifen die anspruchsvolle Fahrt überstehen, oder als Put, wenn eine Reifenpanne die Fahrt erschwert.
Doch das schlechte Wetter zwang die unternehmenslustigen Börse-Extrem-Typen, ihre Pläne zu ändern. Wegen eines Schneebretts sowie Verbindungsproblemen beim mitgeführten Satellitentelefon musste der Auftrag bereits auf einer Höhe von 2'836 m aufgegeben werden – im Freien und im Hagelwetter. Nur so sei es gelungen, eine Verbindung zum SBroker aufzubauen und die Order an der Börse Scoach zu plazieren, berichtet finanzen.net.
Trade brachte Gewinn
Ein Weltrekord wurde es nicht. Immerhin war der höchstgelegene und offiziell bestätigte Trade an einer europäischen Wertpapierbörse geglückt. Und: Die Position von 100 Stück Turbo-Bull auf Continental konnte knapp eine Woche später mit einem Gewinn von 26 Prozent vor Transaktionskosten geschlossen werden, wie es weiter im Bericht heisst.
Die aussergewöhnliche Aktion soll dazu dienen, «dass Nutzer des Portals selber Fotos oder Videos einreichen, die sie beim Traden in besonderen Situation zeigen», sagt Stefan Swertz, Mitgründer von Börse extrem. Alles sei erlaubt, solange es sich nicht um konventionelles Trading vom Schreibtisch aus handelt, fügt Swertz an.
Das YouTube-Video zum höchsten Trade