Bei den Reichen sind Rohstoffe und Immobilien im Trend. Finanzwerte verloren 2010 an Beliebtheit. Zu diesem Schluss kommt eine Studie aus Liechtenstein.
Die Studie der Investmentgesellschaft Valluga in Vaduz konzentriert sich auf die Untersuchung von Millionären in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) und der Asset-Allokation der Reichen. Während Rohstoffe und Immobilien auf die Gunst der DACH-Millionäre vertrauen können, sind Anleihen in Verruf geraten. Diese können laut der Valliuga-Studie nicht mehr auf die Gunst der Millionärsinvestoren vertrauen.
Als Millionär definiert werden dabei Menschen, die mindestens 1 Million Euro an investierbarem Vermögen (über ihre Immobilien hinaus) besitzen. Ihre Einstellung wurden teilweise mit Befragungen, teilweise mit externen Sekundärdaten erforscht.
Der Anteil, den in Anleihen sind im vergangenen Jahr von 26 auf 20 Prozent zurückgegangen. Ganz allgemein ging der Trend im vergangenen Jahr weg von den Finanzwerten. Der Aktienanteil blieb unverändert bei 33 Prozent, die Hedge-Fund-Quote sank von 4 auf 3 Prozent.
Der Rohstoffanteil erhöhte sich im Jahr 2010 gegenüber 2009 um einen Prozentpunkt auf sieben Prozent, und auch Immobilien sind bei den Millionären wieder beliebter.
«Während mehr als 60 Prozent der Millionäre ihre Vermögensanteile in den Bereichen Rohstoffen, Gold und anderen Edelmetallen erhöhten, reduzierten 78 Prozent ihre Anlagen in Anleihen», schreibt Valluga in ihrer Studie.
Zuwachs bei Millionären
Neben der Umstrukturierung der Portfolios wurde in der Studie auch ein stetiges Wachstum bei den Millionären verzeichnet. Einerseits gibt es in der DACH-Region mehr Millionäre, andererseits verfügen diese über ein höheres Vermögen.
In der Schweiz hat die Millionärspopulation von 136'000 um zehn Prozent auf 150'000 zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahr verwalten die Schweizer Millionäre 428 Millionen Euro. 2009 sind es noch 328 Millionen Euro gewesen.