Erst schickte der Grossinvestor aus Omaha seine Tochter vor, und dann liess er sich seinen neuen Wagen nach Hause bringen – sehr zur Freude der Verkäuferin.
Beim Autohändler Huber Cadillac in Omaha ahnte man nichts, als sich eine Kundin nach einem Cadillac für ihren Vater interessierte. Die Dame, die sich «Susie» nannte, favorisierte zwar anfänglich das CTS-Modell, wie General Motors auf der Unternehmenswebsite «Fastlane» schreibt. «Susie» fand dann aber doch mehr Gefallen am XTS. So versprach sie dann, in ein paar Tagen wieder vorbeizuschauen, um den Wagen zu kaufen.
Beim Weggehen bat sie dann noch um ein Visitenkärtchen von der 23-jährigen Autohändlerin Madison Willers. Und tatsächlich kehrte «Susie» ein paar Tage später ins Geschäft zurück und kaufte den Wagen. Sie sagte, ihr Vater sei Warren Buffett und würde sich freuen, wenn ihm sein neuer Cadillac persönlich vorbeigebracht würde.
Butterweich auf breiten Strassen
Gesagt getan – Madison Willers freute sich über diese Begegnung umso mehr, hatte sie doch Warren Buffett ein paar Jahre zuvor schon mal als Kellnerin in einem Restaurant bedient. Und offenbar erinnerte er sich sogar an dieses Treffen. Willers überbrachte Buffett nicht nur den XTS, sondern auch ein Cadillac-Cap, über das sich der Milliardär genauso sehr freute wie über sein neues Gefährt.
Den Cadillac XTS gibt es nur in den USA. Das Basismodell ist für schlappe 44'600 Dollar zu haben. Beim Fahren komme echtes USA-Feeling auf, schrieb unlängst die deutsche Tageszeitung «Die Welt». Weil Cadillac den XTS nicht exportiere, hätten sich die Amerikaner ganz auf den Geschmack ihrer Landsleute konzentrieren können. Diese würden es beim Autofahren eben gerne butterweich mögen. Dazu passe auch die Lenkung, die wie gemacht sei für breite Highways und für Landstrassen, die sich ganz sanft durch die Canyons schlängelten.
Lob in den höchsten Tönen
Bei dieser Beschreibung kann man sich den mittlerweile 83-jährigen Warren Buffett am Steuer gut vorstellen. Dem Milliardär hat der persönliche Service so gut gefallen haben, dass er in einem persönlichen Schreiben an die oberste Chefin von General Motors, Mary Barra, die 23-jährige Cadillac-Verkäuferin Madison Willers aus Omaha in den höchsten Tönen lobte. Auch solche Geschichten schreibt das Leben.