Die Trendfarbe des anstehenden Sommers ist pink. Roséweine erfreuen sich einer kontinuierlich steigenden Nachfrage. finews.ch-Weinredaktor Peter Keller hat frische, gehaltvolle und bekömmliche Beispiele aus verschiedenen Ländern ausgewählt. Damit können die warmen Tage definitiv kommen.
Vergnügliches Beisammensein auf dem Balkon, im Garten, am See: Die warmen Tage, die man draussen verbringen kann, sind die schönste Zeit des Jahres. Zur unbeschwerten Stimmung passen Rosés auf perfekte Art und Weise.
Die fröhlichen Weine «boomen» und sind derzeit bei Konsumenten und Konsumentinnen so beliebt wie nie. Allerdings überschwemmen viele belanglose Tropfen den Markt. Sie sind klebrig-süss, charakterlos, unsorgfältig produziert – vielfach ein Abfallprodukt eines Rotweines.
Im Idealfall trocken
Ein guter Rosé muss so sorgfältig gekeltert sein wie ein Weisser oder Roter. Er ist im Idealfall trocken, zeigt eine schöne Balance und vermittelt einen lockeren Lifestyle. Roséwein wird mit Rotwein-Trauben wie ein Weisswein gekeltert.
Je nachdem, wie lange der Saft an der Maische liegt, desto unterschiedlicher ist die Farbintensität. Die Durstlöscher lassen sich vielseitig einsetzen, sei es als Apéritif, sei es als Begleitung zu einem mediterranen Fischgericht. Wir haben fünf Beispiele ausgewählt, die den Frühling und Sommer zum Genuss und unvergesslich machen.
1. Prestige Rosé 2019, Domaine Montrose, Languedoc, Frankreich
(Domaine Montrose, Frankreich)
Aus Südfrankreich kommen sehr viele Weine in Pink. Das ist ein besonders gelungenes Beispiel aus Grenache, Rolle und Syrah. Die alten Rebstöcke wachsen auf vulkanischen Böden.
Der Rosé präsentiert sich mit einem mittleren Lachsrosa, einem schönen Duft von roten Beeren und Mandel-Noten, ist im Gaumen trocken, aromatisch, frisch, elegant und endet mit einem leicht mineralischen Nachhall (14.35 Franken; www.divo.ch).
2. Volpe Rosa 2020, Weingut Huber, Tessin
(Daniel und Jonas Huber)
Der Spitzenbetrieb aus dem Malcantone erzeugt einen frisch-fruchtigen Rosé aus Merlot. Er ist mittelschwer und mit einer guten Säure ausgestattet.
Man kann ihn vielseitig einsetzen und sollte ihn in den ersten zwei, drei Jahren nach der Ernte geniessen (16 Franken; www.hubervini.ch)
3. Rosada Monastrell 2020, Casa Los Frailes, Valencia, Spanien
(Winzerfamilie Velazquez)
Ein unkompliziertes, aber nicht banales Genussvergnügen bereitet der spanische Rosé aus der wenig bekannten Appellation Valencia. Der Saft wird kühl vergoren.
Das Resultat ist ein erfrischender, fruchtiger, leichter, eleganter und harmonischer Rosé, der sich perfekt zum Apéritif mit marinierten Oliven eignet (12.80 Franken; www.kueferweg.ch).
4. Clarette Rosé Cuvée 2020, Weingut Knipser, Pfalz, Deutschland
(Foto: Jens Lübkemann)
Der Wein zählt stets zu den Besten in Deutschland. Er besteht aus Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc sowie Merlot und wird kühl im Edelstank vergoren.
Das Resultat ist ein erfrischender Terrassenwein mit einer schönen Aromatik von roten und schwarzen Beeren. Er ist elegant, delikat und endet mit einer schönen Länge (18 Franken; www.rieslingco.ch)
5. Jeio Prosecco Rosé brut 2020, Bisol, Veneto, Italien
(Winzer Gianluca Bisol)
Das ist der neueste Schrei aus Italien. Den allseits beliebten Prosecco gibt es seit kurzem auch in Pink. Der Schaumwein wird aus der einheimischen Sorte Glera sowie einem kleinen Anteil Pinot noir gekeltert.
Die Premiere ist gelungen: helles Lachsrosa, feine Perlage, mittelintensiver Duft von roten Beeren und blumigen Noten, im Gaumen trocken, leicht, frisch, spritzig und kompliziert (14 Franken; www.martel.ch)