Personalverantwortliche sind kurz angebunden und überfliegen Bewerbungen oft nur. Den Lebenslauf allerdings lesen sie immer. Darum sollten Bewerber Fehler im Curriculum Vitae tunlichst vermeiden.
1. Fähigkeiten grafisch dargestellt
Bewerber bewerten eigene Fähigkeiten gerne anhand von Grafiken, wie das britische Newsportal «Business Insider» feststellt. Beispiel: Die soziale Kompetenz eines Bewerbers nach Punkten. Besser ist es aber, seine Fähigkeiten anhand von konkreten Beispielen zu untermauern.
2. Chronologische Aufzählung
Die Firmen interessiert es wenig, wo jemand vor zehn Jahren gearbeitet hat, sondern was die Person aktuell tut oder zuletzt getan hat. Darum ist es besser, die Berufsstationen in umgekehrter chronologischer Aufzählung aufzulisten.
3. Den Pinocchio mimen
Jeder hübscht seinen Lebenslauf auf, indem da und dort übertrieben oder gar eine Lüge eingestreut wird. Das ist tunlichst zu unterlassen. Es gibt nichts Peinlicheres, als im Bewerbungsgespräch «aufzufliegen».
4. Aktuelle Tätigkeit vernachlässigen
Der potenzielle Arbeitgeber will wissen, was jemand aktuell tut. Es ist deshalb besser seine Kompetenzen und Fähigkeiten im aktuellen oder letzten Job herauszustreichen.
5. Unerklärte Lücken im Lebenslauf
Lücken im Lebenslauf fallen auf und sind noch verdächtiger, wenn sie unkommentiert bleiben. Bewerber sollten deshalb erwähnen, dass sie auf Weltreise waren, einen Sprachaufenthalt absolvierten oder Freiwilligen-Arbeit leisteten.
6. Text en bloc
Kommt ein Curriculum Vitae (CV) unstrukturiert daher, landet es meist ungelesen im Papierkorb. Oft übertreiben Bewerber auch mit Fettungen und Designelementen, oder der Lebenslauf gleicht einem endlosen Textblock.
Bewerber sollten sich daher beim Erstellen der Unterlagen immer die Frage stellen: Sind die wichtigsten Informationen schnell erfassbar, und wirkt der Lebenslauf auf den ersten Blick stimmig?
7. Mehr ist mehr
Personalverantwortliche haben keine Lust und Zeit, das Relevante aus zehn Seiten Text herauszupicken. Idealerweise passt ein CV auf eine A4-Seite. Mehr als zwei A4-Seiten ist ein No-Go. Die Devise lautet: Weniger ist mehr.
8. Überfluss an Buzzwords
Die inhaltslose Aufzählung von Schlüsselbegriffen wie motiviert, kreativ oder verantwortungsbewusst lösen bloss Ärger aus. Die beste Art, für sich zu werben, ist die direkte.
Motivation kann beispielsweise ausgedrückt werden, indem man im letzten Job ein innovatives Programm umgesetzt hat. Eine Liste der zehn nervigsten Buzzwords finden sich hier.
9. Schlagkraft unerwähnt lassen
Fähigkeiten und Kompetenzen erwähnen reicht nicht. Woran es regelmässig mangelt, ist der praktische Bezug: Welche Erfolge hatte jemand mit seinen Aufgaben, und wie hat der Arbeitgeber davon profitiert? Am besten fasst man Beispiele erfolgreicher Projekte kurz zusammen.
10. Ausserhalb des Radars
«The right person at the right place», dies ist die oberste Maxime für Unternehmen. Wichtig dafür sind entsprechende Erfahrungen und Ausbildungen in genau diesem Bereich.
Bewerber sollten deshalb in ihrem Lebenslauf genau diese Anforderungen in den Vordergrund rücken. Am besten stellen sie einen Bezug zur Stelle her, warum man genau selber die beste Besetzung ist.
Weitere Fallstricke finden sich hier.