Die «Bank of America» hat soeben die neueste Ausgabe ihres «Brand Leading Indicator» publiziert. Das sind die Gewinner sowie die wichtigsten Trends.
Der Markenindex der «Bank of America» (BofA) ist ein wichtiger Gradmesser für die Marken-Konjunktur bei den Luxusgütern. Er beruht auf Auswertungen von Social-Media-Interaktionen, Websuchen (Google und Baidu) sowie auf dem Website-Traffic der entsprechenden Häuser.
Die BofA unterscheidet dabei zwischen sogenannten «Soft Luxury»-Marken, also vor allem Kleider und Lederwaren, sowie «Hard Luxury»-Herstellern von Uhren und Schmuck.
Platz 1 für Rolex
Die Kategorie der harten Luxusgüter wird von Schweizer Uhrenherstellern dominiert. Unangefochten an der Spitze steht dabei Rolex. Von Februar auf März signifikant verbessern konnten sich Graff (von 6. auf 3.), Piaget (von 15. auf 9.) sowie Hublot (von 16. auf 11.).
Tag Heuer befindet sich neu auf Platz 12 (vorher 18), Hublot verbesserte sich von 16. auf 11, Panerai von 20 auf 15.
Quelle: BofA Leading Brand Indicator für «Hard Luxury», März 2024.
Auch was die aktuellen Branchen-Trends anbelangt, birgt die Analyse interessante Erkenntnisse. Bis 2019 waren Marken, die sich durch auffällige Merkmale oder eine starke Präsenz auszeichneten, besonders erfolgreich. Ab 2019 begannen jedoch unauffällige Marken, an Dynamik zu gewinnen.
Dieser Wandel hin zu «ruhigem» Luxus wird sich gemäss den Analysten der BofA noch in diesem Jahr umkehren. Danach sei mit einem Comeback von auffälligeren Marken zu rechnen.
Quiet Luxury am Ende?
Der Aufstieg des ruhigen Luxus wurde durch verschiedene Faktoren begünstigt, dazu zählen ein schwächeres Verbraucherumfeld, das den Kauf langlebigerer Produkte beförderte, sowie kulturelle Einflüsse wie die TV-Serie «Succession».
Die Analysten prognostizieren, dass der Trend des ruhigen Luxus zwar bis Anfang 2024 anhalten wird, aber sich in den letzten Zügen befindet und extravagantere Marken im Jahr 2025 besser performen werden.
Rückgang im ersten Quartal
Die Daten zeigen, dass sowohl laute als auch dezente Luxusmarken im 1. Quartal 2024 einen Rückgang bei ihrer digitalen Wahrnehmung verzeichneten. Bei lauten Marken betrug dieser Rückgang sieben Prozent im Jahresvergleich, während unauffällige Marken um zwei Prozentpunkte nachliessen.
Entwicklung des BofA Leading Brand Indicator für ein gewichtetes Mittel von lauten und leisen Brands. Anklicken für grössere Darstellung. (Bild: zVg)