Für Elektromobilisten mit hohen Ansprüchen gab es bisher nur den Tesla. Doch nun wächst die Auswahl mit Modellen von Audi, Porsche oder Aston Martin.
Wer ein vollwertiges Auto mit Elektroantrieb will, das mit einer Batterieladung weiter als 300 Kilometer fahren kann, hat derzeit noch eine kleine Auswahl. Eigentlich schaffen dies bislang nur die Autos von Tesla.
Der kalifornische Autohersteller hat gegenüber den etablierten Konzernen einen riesigen Vorsprung. Doch das ändert sich nun.
Renommierte Konzerne und Newcomer
Hier ist eine kleine Auswahl an Alternativen zum Tesla, die in den nächsten zwei Jahren auf den Markt kommen sollen; zunächst aber nochmals zwei Teslas:
Das Model 3 soll 2017 in Produktion gehen und ist dann mit einem Einstiegspreis von rund 35'000 Dollar das erste massentaugliche Elektroauto mit hoher Reichweite.
Ausserdem will sich Tesla auf die Anfänge rückbesinnen und 2019 einen Roadster auf den Markt bringen. Anders als die letzten Modelle wird der Tesla Roadster vor allem auf Geschwindigkeit und Fahrspass getrimmt sein.
Audi SUV
Der deutsche Autobauer will mit der Produktion eines Elektro-SUV 2018 beginnen und sich dabei auf das bereits vorgestellte e-tron-quattro-Konzept stützen. Das heisst, es sollen drei Motoren zum Einsatz kommen, einer für die Vorder- und zwei für die Hinterachse. Die Reichweite soll mehr als 500 Kilometer betragen. Spitzengeschwindigkeit ist 210 km/h. Geplant ist auch eine Elektro-Limousine, die das Model S von Tesla konkurrenzieren soll.
Porsche Mission E Concept
Porsche will mehr als eine Milliarde Franken in neue Produktionsstätten für Elektroautos investieren. Bislang hat der Sportwagen-Hersteller aber erst einen Concept-Car zur Präsentation. Er soll 2020 in den Verkauf gelangen. Ehrgeiziges Ziel: Die Batterien sollen in nur 15 Minuten zu 85 Prozent aufgeladen werden können.
Aston Martin RapidE
Die Briten wollen in Kooperation mit der chinesischen Technologiefirma LeEco eine Version des Aston Martin RapidE bis 2018 zur Produktionsreife bringen. Der Viertürer wird zwischen 200'000 und 250'000 Franken kosten.
Jaguar E-Pace
Der britische Edelkarossen-Hersteller Jaguar ist seit kurzem mit dem SUV F-Pace auf dem Markt – ein E-Pace soll 2018 folgen. Dieser soll auf der im letzten Jahr lancierten Evoque-E-Project-Plattform gebaut werden und wohl etwas kleiner als der F-Pace ausfallen.
Fisker E-Motion
Mit dem Fisker Karma hatte der Däne Henrik Fisker wohl das aufregendste Auto mit Hybrid-Antrieb geschaffen – er fuhr damit allerdings in die Pleite. Jetzt ist er zurück und hat den Fisker E-Motion angekündigt, einen 260 km/h schnellen Elektroboliden, der eine Reichweite von rund 650 Kilometer haben soll.
Faraday Future
Und dann ist da noch die kalifornische Jungfirma Faraday, mit dem chinesischen Milliardär Jia Yueting als Financier. In Ankündigungen war das Unternehmen bislang gut. Es werde das beste Elektroauto bauen und Tesla alt aussehen lassen, war zu vernehmen.
Bislang konnte Faraday bloss eine Studie präsentieren, den FFZero. Zu Beginn des kommenden Jahres soll nun ein produktionsfähiges Vehikel der Öffentlichkeit vorgeführt werden. Faraday veröffentlichte kürzlich ein Video, aus dem ersichtlich wird, dass die Firma eher ein SUV anstrebt.