Hochschulabsolventen spüren den rauen Wind auf dem US-Arbeitsmarkt. Besonders hart trifft es MBA-Absolventen im Finanzsektor, wie eine Studie der Universität Michigan zeigt.
Im Studienjahr 2013/2014 planen US-amerikanische Firmen, insgesamt 25 Prozent weniger Arbeitskräfte mit MBA-Abschluss einzustellen. Dies zeigt eine Umfrage bei 6'500 Arbeitgebern, durchgeführt vom Forschungsinstitut für Arbeit der Michigan State Universität.
Vor allem für Absolventen, die in die Finanz-und Versicherungsbranche drängen, stehen die Zeichen auf Sturm. Banken und Versicherungen dürften im akademischen Jahr 2013/2014 58 Prozent weniger Leute mit einem MBA rekrutieren als noch in der Vorjahresperiode (Chart).
Auch bei Neueinstellungen mit Bachelor-Abschluss erwarten die Arbeitsmarktexperten im Finanzsektor einen Rückgang von 27 Prozent. Der Anstieg der Zinssätze, weniger Aktivität im Hypothekargeschäft, das Wachstum im Online-Banking und die zunehmende Regulierung reduzieren den Studienautoren zufolge das Jobangebot in der Branche.
Die Studie, die vorwiegend Rekrutierungstendenzen aufzeigt, spürte darüber hinaus ein gängiges Muster bei Unternehmen auf: Viele Firmen stellen in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit lieber günstigere Bachelor-Absolventen statt MBA-Abgänger ein. Zum Vergleich: In den USA verdient ein frischer MBA-Abgänger zwischen 30'000 und 175'000 Dollar, während ein junger Bachelor-Absolvent zwischen 40'000 und 45'000 Dollar bekommt.