Mit einer klaren Vision und viel Leidenschaft gründete Sandra Rodrigues Pinto ihr Modelabel Lamarel. Die Basler Influencerin spricht über ihren persönlichen Antrieb und wieso man auf sein Bauchgefühl hören sollte.


Auf finews.privé geben interessante Persönlichkeiten aus der Finanzwirtschaft und darüber hinaus jeden Mittwoch Auskunft über ganz persönliche Erfahrungen und Vorlieben.


Was tun Sie morgens als Erstes?

Ich starte meinen Tag in der Regel gegen 6 Uhr und nutze die frühen Morgenstunden für einen Spaziergang mit meinem Hund Pancho oder für eine Cycling-Class bei Openride. Auf dem Heimweg gehe ich gerne bei der Confiserie Bachmann vorbei, sie machen die besten Schoggiweggli.

Was ist das Beste an Ihrem Beruf?

Es war schon immer mein Traum, ein eigenes Modelabel zu gründen. 2018 wurde dieser Traum Realität, als ich das Schweizer Modeunternehmen Lamarel gründete. Zusammen mit meinem grossartigen Team designten wir Kleidungsstücke, die eine perfekte Capsule Wardrobe ermöglichen. Zeitlose Mode, die mühelos kombiniert werden kann und Trends überdauert.

Ein Moment, der Ihr Leben veränderte?

Eine Reise im Jahr 2017 mit meinem Ehemann Miguel nach Marrakesch hat mein Leben nachhaltig geprägt. Besonders die lebendigen Farben und Stoffe in den Souks inspirierten mich, Lamarel zu gründen. Ich wollte Kleidung kreieren, die hochwertige Materialien mit zeitlosem Design verbindet und perfekt für eine Capsule Wardrobe ist. Diese Entscheidung legte den Grundstein für unsere Brand.

Welche Autos besitzen Sie? Welches ist Ihr Liebstes?

Mein Mann Miguel und ich dürfen in der Rolle als Influencer oft schöne Autos ausprobieren, wie beispielsweise von Porsche oder Range Rover. Wir nutzen jedoch gerne die öffentlichen Verkehrsmittel in der Schweiz. Das spart die Parkplatzsuche.

Welchen Rat würden Sie Ihrem 20-jährigen Selbst geben?

Sei genauso mutig und willensstark. Wenn man ein klares Ziel vor Augen hat und hart dafür arbeitet, geht es meistens in Erfüllung. Getreu dem Motto: «Höre auf dein Bauchgefühl». Auch wenn es manchmal so wirkt, als wäre der Weg unmöglich.

Worauf sind Sie besonders stolz?

Auf meine Familie, mein Team, meine Freunde und all jene Menschen, die uns täglich unterstützen, den Traum von Lamarel zu verwirklichen. Ohne Teamwork wäre das alles nicht möglich. Besonders stolz bin ich darauf, dass wir mit Lamarel eine Marke geschaffen haben, die klassische Designs mit ethischer Produktion vereint und internationale Anerkennung findet.

Was war Ihre grösste Niederlage?

Herausforderungen und Niederlagen gehören zum Erfolg dazu. Vermutlich war eine meiner grössten Niederlagen, dass ich mit Anfang 20 noch zu sehr auf die Meinung anderer gehört habe. Das ist in diesem Alter zwar normal, da man Erfahrungen sammelt, aber ich hätte schon viel früher mit meiner Brand starten sollen.

Was ist Ihr Lieblingswein?

Ab und zu geniesse ich einen Bellini, am liebsten in der Lobby vom Kulm Hotel in St. Moritz.

Arbeiten Sie aktuell an einem Projekt?

Ja, wir bereiten gerade den Launch unserer Lamarel Sommerkollektion vor. Unsere Sommer Basics spiegeln die Philosophie der Marke wider. Zeitloses Design und hochwertige Materialien, die sich perfekt kombinieren lassen. Zudem steht das Thema lamarel Home ganz oben auf der Projektliste.

Was ist Ihnen momentan am wichtigsten?

Unser Unternehmen Lamarel noch international bekannter zu machen und weiter zu expandieren.

Was wäre die grösste Überraschung für jemanden, der Ihren Job einen Tag lang übernehmen müsste?

In der Modebranche werden die Prioritäten stets neu ausgerichtet. Was der Kunde heute noch als «Must-Have» ansieht, kann morgen schon wieder passé sein. Grosse Flexibilität und der Wille, sich ständig anzupassen, ohne dabei Werte und Qualität zu verlieren, sind das A und O.

Welches ist Ihr persönlicher Antrieb?

Meine Kreativität und Leidenschaft für Neues. Ich lasse mich gerne von den unterschiedlichsten Dingen im Leben inspirieren und suche immer die Herausforderung. Daraus schöpfe ich meine Energie.

Wovor fürchten Sie sich?

Ehrlich gesagt vor Stillstand. Ich liebe es, mich weiterzuentwickeln und neue Dinge zu erschaffen. Die Vorstellung, irgendwann keine neuen Ideen mehr zu haben, wäre für mich schwer vorstellbar.

Ihre Lieblingsuhrenmarke?

Ich trage sehr gerne Uhren von IWC. Insbesondere die Portofino Chronograph 39 hat es mir angetan. Zeitlose Eleganz und Schweizer Präzision. Was will man mehr?

Was schätzen Ihre Mitarbeitenden am meisten an Ihnen?

Dass ich Menschen in den Vordergrund stelle und jedem die Plattform biete, auf der er oder sie am besten ist. Ich denke, als Leader muss man people oriented sein und alles daransetzen, eine Umgebung zu schaffen, in der die Stärken der Menschen im Fokus stehen.

Ihr bestes Investment?

Mein Lamarel Team. Ohne die Menschen, die Tag für Tag mit Leidenschaft und Hingabe an Lamarel arbeiten, wäre der Erfolg undenkbar.


Sandra Rodrigues Pinto lancierte 2018 ihr Modelabel Lamarel. Zudem ist die 31-Jährige Baslerin als Influencerin tätig. Sie studierte Wirtschaft an der Universität Basel.