6. Rene Brülhart, Hypothekarbank Lenzburg

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Er war der Spitzenreiter im vergangenen Jahr. Brülhart sorgte vor allem als Chefkontrolleur, sprich Aufräumer, bei der Vatikanbank für einiges Aufsehen; in diese Rangliste rutschte er allerdings auch aufgrund seiner Funktion als Verwaltungsrat der Hypothekarbank (Hypi) Lenzburg. In Rom gelang dem Fribourger ein Bravourstück – nämlich die skandalumwitterte Bank zu modernisieren und gleichwohl den teilweise höchst speziellen Befindlichkeiten der katholischen Glaubensbrüder Rechnung zu tragen.

Im vergangen Jahr schloss Brülhart verschiedene Abkommen mit den Aufsichtsbehörden von Brasilien, Polen und Italien ab und stellte neue diplomatische Beziehungen des Vatikans zu den USA, Deutschland und Luxemburg her. Den grössten Teil seiner Karriere verbrachte er als Anwalt und Finanzaufseher. Nach fünf Jahren im Dienste Roms ist er aber auch offen für neue Herausforderungen, wie er unlängst finews.ch anvertraute.

5. Pierre Maudet, Genfer Politiker

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Der 39-jährige Genfer ist kein Banker, sondern er sitzt seit zehn Jahren in der Regierung der Rhonestadt. Qualifiziert für diese Rangliste hat er sich, indem er in jüngster Zeit vor allem für die Ansiedlung von Fintech-Firmen in Genf einstand. Früher als andere Repräsentanten hat er erkannt, dass sich die Calvinstadt nach dem faktischen Untergang des Bankgeheimnisses auf neue Werte ausrichten muss, um in der Finanzbranche weiterhin eine Rolle zu spielen.

In seinem Wirtschaftsplan bis 2030 hat er dem Thema Fintech viel Platz eingeräumt, und beim lokalen Inkubator Fusion besteht bereits ein 12-Monatsprogramm, das Startups auf die Beine helfen soll. Derzeit ist Maudet auch noch aus anderen Gründen im Gerede: Er bewirbt sich für den freiwerdenden Bundesratssitz. So oder so, ein Mann, den man im Auge behalten muss. (Bild: Keystone)

4. Christoph de Dardel, Unigestion

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Ein weiterer Vertreter aus der Romandie, der es in die finews.ch-Hitparade geschafft hat. Der weltgewandte de Dardel machte in diesem Frühjahr von sich reden, als die Genfer Finanzboutique Unigestion das Zürcher Private-Equity-Haus Akina übernahm. De Dardel arbeitet seit 16 Jahren für Unigestion, ist von Hause aus aber Landwirtschafts-Ingenieur.

Seine ersten zehn Berufsjahre verbrachte er beim Schweizer Inspektionskonzern SGS, für den er in Südamerika, Afrika sowie in den USA tätig war. Nach einem Abstecher zur Swisscom stiess er 2001 zur Unigestion, eines der wenigen Schweizer Finanzinstitute, das von einer Frau geführt wird, nämlich von Fiona Frick.