9. Roger Studer, Vontobel

Roger Studer 500

Studer ist sozusagen Vontobel-Mann auf Lebzeiten, stiess er doch bereits 1984 zu dem Unternehmen. Nur von 1995 bis 2000 war er für diverse andere Institute tätig, bevor er wieder zu seinem ursprünglichen Arbeitgeber zurückkehrte, wo er alsbald eine steile Karriere machte. Seit 2008 ist er Investmentbanking-Chef und verantwortet damit auch die Entwicklung im aufstrebenden Bereich der Strukturierten Produkte.

Jüngst präsentierte er mit «Scout» eine iPhone App, mit der vermögende Kunden ihre Strukturierten Produkte selber bewirtschaften können, ähnlich, wie sie es möglicherweise mit ihren Lieblingssongs auf Spotify tun. Studers Stern strahlt im Hause Vontobel besonders hell, weil es die Private-Banking-Division bis heute nicht geschafft hat, eine vergleichbare Aura abzubauen. Der Liebhaber von Luxusautos erhält dieses Jahr sogar ein paar Extrapunkte von der Jury, nachdem man ihn auf dem Weg zu seinen Terminen zuletzt auch mit einem Fahrrad unterwegs sah...

8. Alexis Lombard, Landolt

Alexis Lombard 500

Der Nachkomme einer grossen Genfer Bankiers-Dynastie ist tragischerweise vor allem dafür bekannt, dass er nie Partner von Lombard Odier wurde. Aufgrund von bis heute nach aussen hin nie geklärten Umständen schieden Vater Thierry Lombard sowie Sohn Alexis Lombard vor einigen Jahren aus der bald 222-jährigen Privatbank aus und heuerten beim kleineren Konkurrenten Landolt & Cie an – ebenfalls eine familiengeführte Bank.

Wie Laurent Gagnebin, Chef der Zürcher Rothschild Bank, ist auch Lombard von Haus aus kein Banker, sondern ein Absolvent der Lausanner Hotelfachschule. Vor diesem Hintergrund ist es geradezu eine glückliche Fügung, dass die 237 Jahre alte Bank Landolt mit dem Hotel Beau-Rivage in der Waadtländer Kapitale eine strategische Partnerschaft unterhält – immerhin eines der 100 besten Hotels auf der Welt.

7. Iqbal Khan, Credit Suisse

iqbal khan 500

Der frühere Unternehmensberater bei EY (Ernst & Young) verantwortet heute mehr als 336 Milliarden Franken an Kundenvermögen der Credit Suisse (CS). In diesem Jahr war Khan mit einigen Herausforderungen konfrontiert; seine Bank kam aufgrund der horrenden Saläre im Top-Management in der Öffentlichkeit massiv unter Beschuss, und in Holland ermittelten die Finanzbehörden von nicht weniger als sechs Staaten bei der CS wegen Verdachts auf Beihilfe zur Steuerhinterziehung.

Dabei geht fast vergessen, dass Khans CS-Privatbank in diesem Jahr die Erzrivalin UBS beim Neugeld in den Schatten stellte. Es liegt nun an Khan, Sohn einer Schweizer Mutter und eines pakistanischen Vaters, zu beweisen, dass er diesen Achtungserfolg in langfristige Resultate ummünzen kann.